Das Führungsunterstützungsbataillon 2 des Bundesheers veranstaltete kürzlich den Traditionstag der Fernmeldetruppe. Dieser geht bereits auf Ereignisse des Ersten Weltkrieges zurück, der Telegraphentruppe des k.u.k. Telegraphenregimentes wurde für ihre, unter schwierigsten Bedingungen erbrachten vorbildlichen Leistungen um die Isonzoverteidigung, Lob und Anerkennung gezollt.
Oberst Johannes Nussbaumer betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Tradition: „Tradition ist für das Österreichische Bundesheer ein wesentlicher Faktor seiner Corporate Identity. Gedenktage, Totenehrungen, Ehrung der in den Kriegen Gefallenen und anderes sind selbstverständlich und mit Engagement durchgeführte Veranstaltungen. Tradition ist die Überlieferung, das heißt Weitergabe, von einer zur nächsten und übernächsten Generation. Sie ist in dem Sinne Ordnung stiftend und grundlegend für gegenwärtiges, zukunftsorientiertes und zukünftiges Handeln. Zu den überlieferten Traditionen des Militärs gehören neben den gesellschaftlichen Werten im Besonderen die soldatischen Werte und Tugenden mit Pflichtbewusstsein, Gehorsam, Mut, Tapferkeit, Treue, Menschlichkeit und nicht zuletzt ein Stück weit auch der Glaube.”
Neue Herausforderungen und Bedrohungen
Im ersten Teil des Festaktes standen die Erinnerung an die besonderen Leistungen der ehemaligen Telegraphentruppe und die Ansprachen des Bataillonskommandanten sowie des Leiters der Abteilung IKT- und Cyber-Einsatz im Mittelpunkt. In seiner Ansprache verwies Oberst Johannes Nussbaumer auf die besonderen Risiken, mit denen Österreich konfrontiert ist.
Oberst Nussbaumer: „Um sich in einem künftigen Konflikt behaupten zu können, wird die Republik Österreich Investitionen in das Personal, den Betrieb des Bundesheeres und vor allem auch die materielle Ausstattung und Infrastruktur tätigen. Die Kampfkraft des Bundesheeres ist insgesamt zu erhöhen. Ausgerichtet auf künftige Bedrohungen muss das Bundesheer zur militärischen Landesverteidigung den ,Umfassenden Kampf’ beherrschen, indem es dazu befähigt ist, alle Teilstreitkräfte und Waffengattungen im Verbund einzusetzen.”
Musikalische Umrahmung der Feier
Für ein beeindruckendes Klangerlebnis sorgte schließlich die Militärmusik Salzburg mit dem Marsch „Schwert Österreichs”, dem Traditionsmarsch des Führungsunterstützungsbataillon 2. Ein Choral leitete den geistlichen Teil des Festaktes ein. Nach dem Gebet und dem Entzünden des „Ewigen Lichtes” spendeten die Militärseelsorger Richard Weyringer und Peter Pokorny der angetretenen Truppe den Segen. Die nachfolgende Kranzniederlegung mit dem „Lied vom guten Kameraden” beendete schließlich den Traditionstag der Fernmeldetruppe.
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