120 Rekruten des Jägerbataillons 24 in der Haspinger-Kaserne in Lienz und 240 Rekruten des Stabsbataillons 6 in der Standschützen-Kaserne in Innsbruck leisteten in den vergangenen Tagen ihr Treuegelöbnis auf die Republik Österreich.
Die Coronavirus-Lage schränkte die Durchführung der Angelobungen auf die Kasernen ein, mit vergrößerten Abständen und ohne Einladung der Öffentlichkeit. In Innsbruck wurde die Angelobung durch Landeshauptmann Günther Platter und den Tiroler Militärkommandanten Brigadier Ingo Gstrein – in Lienz durch den stellvertretenden Militärkommandanten Oberst Gerhard Pfeifer ausgezeichnet.
Nach ihrer Grundausbildung sind die jungen Soldaten als Systemerhalter in den Kasernen Tirols, für Einsatzaufgaben im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz und als Übungstruppe für die internationale Gebirgsübung „European Mountain Thunder 2022” vorgesehen. Die Militärübung findet von 9. bis 20. Mai am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen und im Zillertal auf 2.000 Metern Seehöhe statt und wird im Rahmen der „Mountain Training Initiative” mit Teilnehmern aus insgesamt sechs verschiedenen Nationen unter der Leitung der 6. Gebirgsbrigade aus Absam durchgeführt.
„Mit dem Treuegelöbnis wird es klar, dass der Soldat etwas Besonderes ist. Diese Besonderheit ergibt sich aus dem legalen und legitimierten Tragen von Waffen und auch dem Recht und der Pflicht, diese im notwendigen Falle auch einzusetzen”, mit diesen Worten strich der Militärkommandant von Tirol, Brigadier Ingo Gstrein, die Wichtigkeit der militärischen Landesverteidigung hervor.
Landeshauptmann Platter betonte in seiner Festansprache: „Der Aufgabenbereich des Bundesheeres ist vielfältig. Von den Assistenzeinsätzen zur Bekämpfung der Pandemie und illegalen Migration, der Katastropheneinsätze bis zu den Auslandseinsätzen reicht das Spektrum. Jedoch bleibt die klassische militärische Landesverteidigung von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, dass die Einsatzfähigkeit des Österreichischen Bundesheeres immer hergestellt ist.”
„Gerade in diesen schwierigen Zeiten zeigen wir Soldaten, dass wir ein verlässlicher Partner sind”, strich der stellvertretende Tiroler Militärkommandant, Oberst Gerhard Pfeifer, in seiner Rede heraus. „Das öffentliche Leben wird heruntergefahren, die Einsatzorganisationen fahren hoch und der Betrieb in den Kasernen Tirols muss für die Einsatzaufgaben erhalten bleiben”, stimmte er die jungen Soldaten auf bevorstehende Einsätze zum Schutz der Bevölkerung ein.
Die Soldaten gelobten, die Republik Österreich und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen, die Gesetze und Behörden zu achten und dem Staat zu dienen. Nach diesem Höhepunkt beendete die Militärmusik mit der Tiroler Landeshymne den Festakt, der mit der österreichischen Bundeshymne begonnen hatte.