Scania, Veho und Volvo beliefern Estland und Lettland mit mehr als 3.000 Militärfahrzeugen. Das hat das estnische Zentrum für Verteidigungsinvestitionen (ECDI) bekanntgegeben. Bestellt und geliefert werden die Fahrzeuge in Teillieferungen. Die Vertragslaufzeit kann dabei noch um drei Jahre verlängert werden, der Gesamtwert des Vertrages beträgt laut ECDI 693 Millionen Euro.
Die beschafften Fahrzeuge lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Fahrzeuge mit einer Nutzlast bis zu fünf Tonnen und mit mehr als fünf Tonnen. Die gelieferten Fahrzeuge umfassen Logistikfahrzeuge, die für den Straßeneinsatz konzipiert sind, aber auch taktische Fahrzeuge, die im Gelände und auf der Straße einsetzbar sind. Die ersten Lieferungen beginnen dabei schon im nächsten Jahr, 2024 sollen bereits 400 Fahrzeuge ausgeliefert werden.
Die schwedische Veho AS liefert Lastwagen der G-Klasse von Mercedes, die bei Magna Steyr in Graz von Band laufen, und des Typs Atego von Daimler Trucks in der Klasse bis fünf Tonnen Nutzlast. Volvo Defense widerum liefert den Schwerlastwagen Forward Control Medium Xtreme in fünf verschiedenen Ausführungen mit mehr als fünf Tonnen Nutzlast. Das veröffentlichte Foto vom ECDI lässt darauf schließen, dass es sich bei den Fahrzeugen von Scania um eine Sattelzugmaschine handelt, genaue Informationen liegen aber nicht vor.
„Bisher waren die estnischen Streitkräfte größtenteils mit Fahrzeugen ausgestattet, die zuvor von den Alliierten eingesetzt wurden, aber aufgrund der verschärften Sicherheitslage in Europa sind diese Ressourcen erschöpft. Jetzt haben wir zum ersten Mal die Möglichkeit, neue Fahrzeuge für die estnischen Streitkräfte genau nach ihren Bedürfnissen zu bestellen”, sagte Erko Sepri, Strategic Category Manager bei ECDI. Sein Landsmann, der Leiter der Abteilung Technik und Waffensysteme im EDF-Hauptquartier, Major Raigo Puusepp, sprach von einem Wendepunkt bei der Modernisierung des EDF.