Die „Slavic Brotherhood 2021” (Slawische Bruderschaft 2021) – eine gemeinsame Militärübung von Russland, Weißrussland und Serbien – ist am vergangenen Samstag zu Ende gegangen.
Die Übung dauerte zehn Tage und fand am Übungsplatz Rajewski in der Hafenstadt Noworossijsk in der Region Krasnodar am Schwarzen Meer statt, wo sich einer der Stützpunkte der russischen Schwarzmeerflotte befindet. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums waren an der Übung insgesamt 900 Soldaten beteiligt, davon 100 serbische Spezialeinsatzkräfte, 300 weißrussische Soldaten der Luftlandebrigade aus Witebsk sowie mehr als 500 Soldaten russischer Luftlandetruppen.
Geübt wurden Anti-Terror-Aufgaben mit dem Ziel, die Interoperabilität zwischen den Teilnehmerstaaten in jenem Bereich zu verbessen. Dabei ging es diesmal auch darum, das Zusammenspiel zwischen den militärischen Hauptquartieren der drei Länder – und nicht nur den teilnehmenden Einheiten – zu testen, erklärte Generalleutnant Andrej Kolsakow, stellvertretender Befehlshaber der Luftlandetruppen für Friedenseinsätze und kollektive schnelle Eingreiftruppen. Während der Schlussphase der Übungen wurde das Szenario eines terroristischen Angriffs und dessen Neutralisierung durchgespielt. Zum Einsatz kamen dabei unter anderem die gepanzerten Transporthubschrauber für Landeoperationen Mi-8AMTSh, Su-25-Kampfflieger, K-52 Alligator-Kampfhubschrauber, T-72BM3-Kampfpanzer, BMD-4M-Luftlandepanzer, BTR-80-Radschützenpanzer und ein IL-76MD-Militärtransporter.
Die Militärübung „Slawische Bruderschaft” wurde von Russland initiiert und findet seit 2015 jährlich statt. Das Gastgeberland wechselt jedes Jahr nach einem Rotationsprinzip. Das erste Training im Jahr 2015 sowie die Übungen im Jahr 2018 und heuer wurden von Russland organisiert; in den Jahren 2016 und 2019 von Serbien und 2017 und 2020 von Weißrussland. Im vergangenen Jahr hatte Serbien – nach eigenen Angaben – auf Druck der EU nicht teilgenommen.