Verteidigungsministerin Klaudia Tanner präsentierte in Villach zusammen mit Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesrat Martin Gruber und Bürgermeister Günther Albel die nächsten Schritte in Richtung Großkasernen-Neubau auf dem Garnisonsübungsplatz „Obere Fellach” nahe der Hensel-Kaserne.

„Im guten Einvernehmen mit dem Land haben wir entschieden, diesen Schritt zum Neubau einer Großkaserne zu setzen. Damit garantieren wir, dass Villach weiterhin ein wichtiger und in Zukunft moderner militärischer Standort bleibt – für unser Bundesheer und seine Soldatinnen und Soldaten”, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

@Bundesheer/Karlovits„Der Neubau einer Großkaserne in der Draustadt ist ein starkes Zukunftszeichen und ein wichtiger Indikator in der derzeit durch das Coronavirus geprägten herausfordernden Zeit. Das Bauvorhaben ist nicht nur für das Bundesheer und seine Soldatinnen und Soldaten von großer Bedeutung, es ist auch mit vielen Arbeitsplätzen verbunden und damit ein starker Treiber für die Kärntner Wirtschaft”, unterstreicht Landeshauptmann Peter Kaiser.

„Villach ist seit jeher Garnisonsstadt”, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Eine neue, moderne Großkaserne ist daher ein wichtiges sicherheitspolitisches Bekenntnis. Als Stadt freuen wir uns, dass unsere Soldatinnen und Soldaten eine zeitgemäße Unterkunft erhalten. Gerne werden wir uns an der benötigten, neuen Aufschließungsstraße beteiligen, um den Verkehr konsequent von den Anrainern wegzuleiten.”

Kaserne bietet Soldaten viel Platz
Die neue Kaserne wird mehr als 1.000 Soldatinnen und Soldaten des Pionierbataillons 1 und des Führungsunterstützungsbataillons 1 Platz auf insgesamt 88.000 Quadratmetern Geschossfläche bieten, 7.000 davon in denkmalgeschützten Sanierungsobjekten. Dabei finden in der zukünftigen Kaserne 260 Computerarbeitsplätze auf speziell dafür konzipierten Büroflächen Platz. Schließlich sollen Truppen aus drei Kasernen in die neue zusammengeführt werden.

Neubau nach neuesten Standards
Alle Neubauten erfüllen barrierefrei höchste ökologische Anforderungen. So erreicht die neue Kaserne durch alternative Energiesysteme mit großflächigen Photovoltaikanlagen und Wärmerückgewinnungssystemen Niedrigstenergiestandard. Der Wasserverbrauch reduziert sich deutlich, indem Regenwasser als Brauchwasser dient. Industrieabwärme und Biomasse heizen CO2-neutral. Damit wird die zukünftige Kaserne für einen 14-tägigen autarken Betrieb ausgestattet sein.

@WetschkoAnrainerschutz
Die neue Kaserne soll aber auch künftig auf die Bedürfnisse von Anrainern Rücksicht nehmen. So wird eine neue Zufahrtsstraße von der Drautal-Bundestraße das Verkehrsaufkommen reduzieren und in bebautem Wohngebiet zur Entlastung führen.

Kosten
Die Kosten für die neu zu errichtenden Kasernenteile betragen 120 Millionen Euro. Der nächste Schritt revitalisiert und modernisiert die verbleibenden Gebäude der Hensel-Kaserne. Für diesen Bauabschnitt wird ein Kostenziel an Nettobauwerkskosten von etwa 50 Millionen Euro angestrebt. Eine genauere Abschätzung wird nach Abschluss der Planungen erfolgen.

Quelle@Bundesheer/Karlovits, Wetschko