Nach erfolgter Koordinierung vor Ort, haben am Vormittag des heutigen Tages die ersten Rette- und Bergegruppen der AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) im türkischen Erdbebengebiet mit den Suchmaßnahmen begonnen. Parallel dazu wird ein Basislager errichtet, von dem aus die Einsatzkräfte die nächsten zehn Tage autark helfen werden.

Rund um die Uhr werden zwei Rette- und Bergegruppen in der Stadt Antakya (Region Hatay) im Einsatz sein – die ersten 100 Stunden sind dabei entscheidend.

Ö1 Morgenjournal: Oberstleutnant Pierre Kugelweis aus Hatay.

„Wir stehen den Menschen in der Türkei und Syrien in diesen schweren Stunden bei. Rasche Hilfe nach einer derartigen Katastrophe ist nicht nur notwendig, sondern für Österreich und unser Bundesheer selbstverständlich! Unsere Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten haben professionell gezeigt, wie schnell sie vor Ort sein können, um dort zu helfen wo dringend Hilfe benötigt wird. Unseren Kräften stehen keine leichten Tage bevor, da besonders die ersten Stunden nach einem Erdbeben wesentlich für die Rettung von Menschenleben sind. Ich wünsche unserer AFDRU-Einheit viel Kraft und Ausdauer für diesen herausfordernden und schwierigen Einsatz”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Eine Gruppe umfasst 16 Personen, die sich aus Spezialisten des Rette- und Bergeteams, zwei Rettungshunden sowie einem Notarzt und Notfallsanitäter zusammensetzen. Kommandant der Einheit ist Major Bernhard Lindenberg vom ABC-Abwehrzentrum in Niederösterreich. Unter seiner Führung sind unter anderem Statiker, Vermesser und Dolmetscher des Bundesheeres im Einsatz. Das AFDRU-Katastrophenhilfeelement ist so strukturiert, dass drei Rette- und Bergegruppen an zwei getrennten Suchorten zum Einsatz kommen können. Sanitäts-, Logistik- und Hygieneexperten des Bundesheeres unterstützen die AFDRU-Retter bei ihrem Einsatz.

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Insgesamt wurden gestern auch 25 Tonnen an Equipment in den Einsatzraum transportiert. Mit diesem Material können die Einsatzkräfte vor Ort ihre Aufträge selbstständig abarbeiten. Hauptsächlich wurden Spreiz- und Scherenwerkzeuge, hydraulische Geräte, Stromaggregate, Heizgeräte, Medikamente aber auch Wasser und Verpflegung mitgenommen. Darüber hinaus wurde auch ein Notarztwagen in das Einsatzgebiet geflogen.

Quelle@Bundesheer