Vor knapp einem Jahr hatte der damals aus dem Amt scheidende Präsidenten Muhammadu Buhari Nigerias Entscheid für insgesamt 24 Advanced Trainer Jets vom Typ M-346 in der Fighter Attack-Version FA bereits indirekt angekündigt, nun bestätigte die Luftwaffe des Landes den Kauf in einem aktuellen Video – vom italienischen Hersteller Leonardo gibt es dazu aber noch kein Statement.

Der auch in Österreich als Nachfolger der bereits Ende 2020 abgestellten Saab 105OE diskutierte Trainer (-> Wanted: Österreich sucht den neuen Advanced Jet Trainer) soll in Nigeria die dort seit vielen Jahren fliegenden Alpha Jets ersetzen. Während Leonardo aber Bestellungen aus Griechenland (zehn Maschinen) oder Katar (sechs Stück) offiziell kommuniziert, wollte der für die Flugzeugsparte zuständige Sales & Marketing-Verantwortliche auf der jüngsten Militärtrainings-Konferenz in London selbst auf Nachfrage zu Nigeria und den Details des dortigen Auftrags nichts sagen.

Acta non verba: Einsatzmesser mit Charakter

12+12=24
Zeitgleich haben aber die nigerianischen Streitkräfte nun ein langes Video über die Erneuerung ihre Luftwaffe veröffentlicht (siehe oben), in welchem – neben der Thematisierung der in Österreich auch als möglicher PC-7-Nachfolger ins Spiel gebrachten Embraer Super-Tucano – auch ganz offen die Vorfreude auf die insgesamt 24 italienischen High-Tech-Jets ausgedrückt wird. Der Leiter des Luftwaffenreferats im Verteidigungsministerium in Abidjan, Ashibel P. Utsu, dankt im Video ausdrücklich Ex-Präsident Mohammad Buhari, dass unter dessen Amtszeit – wann genau die Unterschrift erfolgte und um welchen Kaufpreis es geht ist unbekannt – ein Vertrag über zwölf Maschinen noch im heurigen Jahr und darüber hinaus weitere zwölf M-346FA geschlossen werden konnte.

Daraus lassen sich hierzulande nun auch trefflich fortführende Diskussionen über Lieferzeiten und Produktionsslots ableiten. Vorausgesetzt natürlich, dass sich die schon auffallend lange hinziehende rot-weiß-rote Typenentscheidung seit den Antworten der Hersteller Ende September 2023 mit einem Favoritensieg endet und das Bundesheer M-346FA beschafft.

Die drei als Saab 105OE-Nachfolger in Frage kommenden Hersteller – mit ihren technisch aber kaum vergleichbaren Mustern – hoffen in Unterhaltungen jedenfalls auf einen baldigen Entscheid in einem transparenten und fairen Wettbewerb.

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Quelle@Spotter, Georg Mader