Am 5. Februar ging für 36 Studierende der Univiersität Innsbruck ein ganz besonderer Teil ihrer Studienzeit zu Ende: 29 Studentinnen und sieben Studenten aus 16 Nationen haben sich vom 1. bis 5. Februar der „Native Challenge” gestellt. Das Programm ist eine Kooperation zwischen dem Forschungszentrum für Friedens- und Konfliktforschung und dem Militärkommando Tirol. Den Studierenden soll ein möglichst realistisches Bild von Konfliktmanagement in Krisengebieten vermittelt werden.

„Wir österreichische Soldaten schätzen den Frieden als hohes Gut. Aus unseren Auslandseinsätzen haben wir gelernt, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist und es eine harte Aufgabe ist, Frieden zu schaffen und diesen zu erhalten”, schildert Brigadier Ingo Gstrein. Der Militärkommandant von Tirol ist für den militärischen Beitrag zum Programm verantwortlich. Die Soldaten gewähren den Teilnehmern am Studium „Frieden, Entwicklung, Sicherheit und internationale Konflikttransformation” einen Einblick in die Welt militärischer Streitkräfte und das Leben in Krisengebieten. Durch die Abstützung auf militärische Liegenschaften, Erfahrungen und Wissen wird eine fiktive Krisenregion erschaffen, die es den Teilnehmern ermöglicht, persönliche Erfahrungen für internationale Friedensarbeit zu sammeln.

Der universitäre Leiter Wolfgang Dietrich hält die vom Bundesheer geschaffene Ausbildungslandschaft und -möglichkeit für ein entscheidendes Erfolgskriterium. „Die Erfahrungen und Erlebnisse, die wir gemeinsam mit dem Bundesheer bieten, sind weltweit einzigartig. Ohne die Unterstützung durch das Österreichische Bundesheer wäre eine Ausbildung auf diesem Niveau sicher nicht möglich”, führt der Leiter des Forschungszentrums für Friedens- und Konfliktforschung aus.

Coronabedingt stützten sich die Ausbildungsleiter der „Native Challenge” heuer auf Fernunterrichte und „Distance Learning” ab. „Das Österreichische Bundesheer lässt sich nicht von widrigen Umständen von seinem Einsatz für ein friedvolles Miteinander in und um Österreich abhalten”, sagt Brigadier Gstrein. Gemeinsam mit Wolfgang Dietrich zieht der Militärkommandant ein positives Resümee über die durchgeführte Ausbildung. „Trotz aller Einschränkungen, die die Pandemie mit sich bringt, war es uns wichtig, die Ausbildung durchzuführen. Wir haben es geschafft, unseren Studierenden wertvolle Erfahrungen und Wissen zu vermitteln„, ist Dietrich zufrieden. Dass derart ausgebildete Absolventen einen wichtigen Beitrag für Frieden und Konflikttransformation leisten werden, sind sich Gstrein und Dietrich sicher.

Quelle@Bundesheer/Hoerl