Von 25. bis 29. April findet mit der ILA im Expo Center Airport in Berlin eine der weltweit wichtigsten Luft- und Raumfahrtmessen statt. Neben zahlreichen zivilen Herstellern präsentieren sich dort auch viele Rüstungskonzerne, die Besucher bekommen insgesamt 200 militärische Luftfahrzeuge zu sehen.
Der künftige Flughafen BER in Berlin Schönefeld ist von 25. bis 29. April Schauplatz der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) Berlin. Mehr als 1.000 Aussteller werden dort ihr Know-how zeigen, darunter zahlreiche zivile Hersteller und Zulieferer, aber auch Sicherheits- und Verteidigungsunternehmen. Militär Aktuell ist heuer erstmals als Medienpartner Teil der Veranstaltung, die sich selbst nicht mehr als „Air Show“ oder Luftfahrtmesse bezeichnet, sich in Zukunft vielmehr als „Innovationsmesse“ einen Namen machen möchte.
Mit der Neudefinition tragen die Messeveranstalter der in den vergangenen Jahren fortschreitenden Technologieentwicklung Rechnung. Ziel ist es, sich als Innovationsplattform für revolutionäre Technologien aus den Bereichen Mobilität 4.0, Digitalisierung, 3D-Druck, Klima & grüne Technik zu etablieren. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Mit fliegenden Taxis, emissionsfreien Flugzeugen, neuartigen Drohnenkonzepten, revolutionären Raketentriebwerken und Drohnen aus dem Drucker gilt die Luft- und Raumfahrtindustrie als einer der wichtigsten Innovationstreiber. Beleg dafür sind auch die hohen F&E-Ausgaben: Die deutschen Branchenvertreter investieren beispielsweise elf Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung, etwa doppelt so viel wie Unternehmen anderer Industriezweige.
Das neue Konzept scheint anzukommen. Schon zu Jahresbeginn meldeten die Organisatoren eine gute Buchungslage, das veränderte Konzept, das sich besonders kleineren Firmen, Start-ups und neuen Technologien öffnet, greift. „Die Buchungszahlen für Ausstellung und Konferenzen sind auf Rekordniveau“, sagt Volker Thum, Hauptgeschäftsführer des ILA-Veranstalters, des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI): „Von der ILA 2018 wird ein Schub für die gesamte Luft- und Raumfahrt ausgehen. Die Neukonzeption der ILA Berlin als Marketingplattform für Innovationen und technische Entwicklungen funktioniert – sowohl bei etablierten Key-Playern, als auch bei jungen, hoch innovativen Unternehmen. Die ILA Berlin trifft auf hohe nationale und internationale Nachfrage.“ Erstmalig auf der ILA vertreten sind Kawasaki aus Japan (siehe Interview auf Seite 41), die israelischen Aerospace-Unternehmen ELBIT Systems Ltd. und IAI –Israel Aerospace Industries Ltd. sowie Kongsberg Defence & Aerospace AS aus Norwegen. Trotz der politischen Eiszeit mit Russland wird es – so die Veranstalter – eine große russische Beteiligung geben. Mit dabei sind beispielsweise ROSCOSMOS, Russian Export Center JSC und Eurasian Partnership of Aerospace Clusters (EPAC). Präsenz zeigen auch die Marktführer Airbus (inklusive Spartenunternehmen Defence und Space und Helicopters), Boeing und die Lockheed Martin Corporation, ebenso Lufthansa Technik AG, MTU Aero Engines AG, Rolls-Royce RUAG Aviation sowie der Saab-Konzern. Außerdem Zulieferer wie Diehl Aerospace, Autoflug und Rhode & Schwarz.
Partnerland ist dieses Jahr übrigens Frankreich, von wo wichtige Delegationen erwartet werden. Zu sehen bekommen Sie in der Luft und am Boden rund 200 militärische Luftfahrzeuge. Die Bundeswehr präsentiert Großexponate wie den Eurofighter und den NH90-Hubschrauber. Von den US-Marines kommt der neue Schwerlasthubschrauber Sikorsky CH-53K, der in Deutschland im Wettbewerb steht. Und als großes Zukunftsthema wird über Schönefeld wohl die deutsch-französische Ankündigung der Entwicklung eines neuen Kampfflugzeuges als Nachfolger für Eurofighter und Rafále „kreisen“.