Die Rekruten der Pionierbaukompanie traten anlässlich ihrer Angelobung mit vergrößerten Abständen in der Schwarzenberg-Kaserne zum militärischen Festakt an, um das Treuegelöbnis auf die Republik Österreich zu sprechen.
Gemäß den aktuell verordneten Maßnahmen der Bundesregierung fand die Angelobung ausschließlich im militärischen Rahmen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die jungen Grundwehrdiener werden ihren Dienst in den nächsten Monaten in verschiedenen Funktionen beim Pionierbataillon 2 versehen. Anlässlich des gleichzeitig stattfindenden Traditionstages fanden die traditionellen Kranzniederlegungen beim Gedenkstein (Marterl) in Himmelreich und am Pionierdenkmal im Lehener Park mit dem Insignientrupp des Pionierbataillons 2 und einer Fahnenabordnung der Kameradschaft der Pioniere und Sappeure statt.
Zu Allerseelen im Jahr 1956 fuhr ein Autofahrer in den Abendstunden in eine zur Nachtübung ausrückende Marschkolonne der 1. Kompanie des Pionierbataillons 8. Wachtmeister Geissler und die Pioniere Zagelmaier, Habersatter, Esching und Lottermoser erlagen ihren schweren Verletzungen, zehn weitere Soldaten wurden schwer verletzt.
Als Folge des Unfalls wurde eine „Nachtmarschausrüstung“”mit Leuchtgamaschen, Rückstrahlern und Taschenlampen beim Bundesheer eingeführt. Das Marterl in Wals-Himmelreich erinnert noch heute an dieses tragische Ereignis. Die Kameraden der Pioniere und Sappeure pflegen es und gedenken den Opfern des Unfalls jedes Jahr bei einem gemeinsamen Besuch mit einer Abordnung des Pionierbataillons 2 im Rahmen des Traditionstages.
Historischer Anknüpfungspunkt des Traditionstages ist die Forcierung von Donau und Save durch drei Pionierbataillone der k. u. k. Armee im Jahr 1915, durch die die Voraussetzungen zur Einnahme der serbischen Hauptstadt Belgrad geschaffen wurden, womit der Krieg gegen Serbien einer Vorentscheidung zugeführt wurde.