Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat Generalmajor Sascha Bosezky mit Wirkung vom 1. Oktober offiziell zum Leiter des Heeres-Nachrichtenamtes bestellt.
„Das Heeres-Nachrichtenamt ist der einzige strategische Auslandsnachrichtendienst der Republik und hat gerade in sicherheitspolitischen, herausfordernden Zeiten einen besonders hohen Stellenwert in Bezug auf die Sicherheit unseres Landes. Daher ist es mir ein großes Anliegen, diese wichtige Rolle und die hervorragende Qualität des Amtes weiterhin durch eine geeignete Führungskraft auch künftig sicherstellen zu können. Mit Generalmajor Sascha Bosezky, der sich durch sein enormes Wissen und Erfahrung als langjähriger Offizier im Heeresnachrichtenamt auszeichnet, ist der Nachrichtendienst in zuverlässigen Händen. Ich wünsche Ihnen für die heranstehenden Herausforderungen und für Ihre Funktion alles Gute und viel Soldatenglück”, erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner anlässlich der Dekretübergabe.
Dem Heeres-Nachrichtenamt gehört Generalmajor Bosezky seit 2010 an. Seit Anfang 2020 führte er in seiner letzten Funktion als Leiter der Führungsabteilung den Nachrichtendienst bislang interimistisch. Durch sein bisheriges Wirken hat sich Bosezky als erfahrener Nachrichtendienst-Offizier auch hohe Reputation bei internationalen Partnern erworben. Er gilt als verlässlich und zielorientiert.
Der Werdegang des 51-jährigen Offiziers umfasst neben der Generalstabsausbildung auch eine langjährige militärische Führungs- und Einsatzerfahrung im In- und Ausland. Zu den Stationen seiner Laufbahn zählen Kommandantenfunktionen als Truppenoffizier, Auslandseinsätze im Kosovo, bei der Deutschen Bundeswehr sowie als Stellvertretender Kommandant einer EU-Battlegroup.
Bosezky stellt sich bewusst den Herausforderungen nachrichtendienstlicher Aufklärung vor allem angesichts der globalen Digitalisierung: „Ein moderner Nachrichtendienst muss mit den rasanten technologischen Entwicklungen und den sich daraus ergebenden rasch verändernden neuen Bedrohungen Schritt halten können. Neben dem Einsatz neuer zukunftsorientierter Methoden gilt es vor allem, bestehende Expertise weiter zu entwickeln. Das Heeres-Nachrichtenamt verfügt hierzu über ein großes Potenzial hervorragender, hochspezialisierter Mitarbeiter. Dieses zu erhalten und auszubauen hat erste Priorität.” Ein zusätzlicher Schwerpunkt seiner Amtsführung werde im Bereich der nachhaltigen Stärkung der Krisenfestigkeit (Resilienz) sowie der Sicherheit der Mitarbeiter und der Organisation liegen.
Das Heeres-Nachrichtenamt ist der strategische Auslandsnachrichtendienst Österreichs und als solcher im Bundesministerium für Landesverteidigung angesiedelt. Die Aufgaben des Dienstes umfassen unter anderem neben der Frühwarnung der politischen und militärischen Führung vor sicherheitspolitischen Bedrohungen auch die Beitragsleistung zum Schutz österreichischer Soldaten im Ausland.