Für die österreichische Hercules-Nachfolge war der Airbus-Transporter A400M mit 35 Tonnen Nutzlast zu groß – in anderen Ländern ist die Nachfrage aber sehr wohl gegeben. So präsentierte das im Konzern für militärische Großflugzeuge zuständige Werk im spanischen San Pablo bei Sevilla am Montag den ersten von zwei A400M für Kasachstan.

@Airbus
Kasachstan hat insgesamt zwei Maschinen bestellt, weltweit zählt Airbus für seinen A400M mittlerweile neun Kunden.

Frisch aus der Lackiererei trägt Produktionsnummer MSN139 ein – auffallend glänzendes – Dunkelgrau, mit den Symbolen der Streitkräfte der Republik Kasachstan: Einen rot-gelben Stern und eine goldene Sonne mit 32 Strahlen über einem aufsteigenden goldenen Steppenadler.

Die Bestellung erfolgte 2021, die erste Maschine soll nun bis Ende des Jahres ausgeliefert werden. Almaty ist nach Malaysia der zweite Exportkunde außerhalb des europäischen Konsortiums und der neunte Kunde des erst 2009 – mit viel Verspätung – „erwachsen gewordenen” Großraum-Turboprops.

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Laut Hersteller Airbus Defence & Space wurden bislang 180 Stück beauftragt und mehr als 100 davon auch bereits gefertigt. Die ausgelieferten Maschinen haben demnach bereits rund 180.000 Flugstunden absolviert – auch in Krisengebiete wie beispielsiweise bei der Räumung des Flughafens in der afghanischen Hauptstadt Kabul.

@Georg Mader
Ebenfalls ein „exotischer” Exportkunde: A400M der malaysischen Luftwaffe.

Das volle Vertragsvolumen mit Kasachstan wurde nicht bekannt gegeben, der Listenpreis dürfte allerdings (ohne individuellem Länderpaket) bei rund 130 Millionen Euro liegen. Aus dem Werk nahe Sevilla wurden übrigens auch acht kleinere Transportflugzeuge C295N an Kasachstan geliefert.

Quelle@Airbus, Georg Mader