Österreichs Nachbarland plant den Ankauf von mehr als 100 Schützenpanzern. Neben dem Lynx von Rheinmetall und dem CV 90 von BAE Systems ist auch der Ascod von General Dyanmics European Land Systems im Rennen.
Spannende Zeiten für General Dynamics European Land Systems-Steyr in Wien Simmering: Nachdem die rot-weiß-rote GDELS-Tochter das lange erwartete zweite Los über 30 weitere Mannschaftstransporter Pandur für das Bundesheer fixieren konnte (Militär Aktuell berichtete) und mit dem Bau diverser Unterbaugruppen bereits begonnen wurde, tun sich zunehmend auch in anderen Ländern Chancen auf. Über das Interesse Tschechiens am Ascod haben wir bereits vor Monaten berichtet (siehe hier), wie nun bekannt wurde könnte die Weiterentwicklung des auch im Bundesheer genutzten Schützenpanzers Ulan aber auch in der Slowakei zum Zug kommen.
Das slowakische Verteidigungsministerium hat kürzlich jedenfalls mit der Marktsondierung das Auswahlverfahren für die geplante Beschaffung von mehr als 100 Schützenpanzern gestartet und zu diesem Zweck auch bereits in Frage kommende Unternehmen zu einer Fahrzeugdemonstration eingeladen, wie aus einem Social Media Bericht von Marian Majer, Staatssekretär im slowakischen Verteidigungsministerium, hervorgeht. Dabei konnten die adressierten Unternehmen ihre Fahrzeuge auch in dynamischen Präsentationen zeigen. Neben einer Infanterievariante soll die Beschaffung weitere Versionen auf derselben Plattform beinhalten. Auch die Integration eines 120 mm-Turms als möglicher Ersatz für die obsolete T-72 Flotte steht zur Diskussion, wobei hier GDELS mit seinem Medium Main Battle Tank (MMBT) auf der Ascod Plattform punkten kann. Informationen von Militär Aktuell zufolge dürfte man sich bei GDELS-Steyr trotz der Konkurrenz von BAE Systems (mit dem CV 90) und Rheinmetall (mit dem Lynx) gute Chancen auf einen Vertragsabschluss ausrechnen. Für das Unternehmen spreche jedenfalls vor allem die räumliche Nähe der Slowakei zu Wien, wo bei GDELS-Steyr in Simmering ein Großteil der Entwicklung, aber auch Teile der Produktion abgedeckt werden könnten. Ein Vorteil sei auch die sehr gute Zusammenarbeit der slowakischen Armee mit den österreichischen Streitkräften – zuletzt vor allem im Bereich der Grenzkontrollen und bei Covid-Tests (Militär Aktuell berichtete).
Týždeň s bojovými vozidlami pokračuje
Na Záhorí sme dnes absolvovali prezentáciu obrneného vozidla ASCOD od…
Gepostet von Marian Majer am Donnerstag, 15. April 2021
Während der Beschaffungsvorgang in Tschechien zuletzt Corona-bedingt ein wenig ins Stocken geraten ist, will das slowakische Verteidigungsministerium die Akquisition auch vor dem Hintergrund der NATO-Mitgliedschaft der Slowakei möglichst rasch durchziehen. Mit einer Entscheidung ist trotzdem nicht vor Jahresende zu rechnen.
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