Nachdem bereits im Dezember des Vorjahres die ersten Leopard 2A7 an das ungarische 11. Panzerbataillon der 1. Panzerbrigade György Klapka in Tata übergeben worden sind, trafen in den vergangenen Tagen drei weitere Kampfpanzer in Tata ein. Die Fotte der Panzerbrigade erweitert sich mit diesen drei neuen Fahrzeugen auf 18 Panzer.
Das ungarische Verteidigungsministerium hat im Dezember 2018 mit KNDS – damals noch Krauss-Maffei Wegman – einen Vertrag über die Lieferung von 44 modernen Leopard 2A7 unterzeichnet.
Laut Vertrag sollen die Lieferungen bis 2025 andauern, womit die restlichen 26 Panzer bereits in den kommenden Monaten in Ungarn erwartet werden. Ebenfalls erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der erste in der ungarischen Fertigungsanlage von Rheinmetall hergestellte Schützenpanzer Lynx an die ungarischen Streitkräfte übergeben wurde.
Im Vorfeld der Lieferungen der Leopard 2A7 haben sich die ungarischen Streitkräfte auf die Bedienung und den Einsatz der neuen Kampfpanzer durch die Ausbildung an zwölf Kampfpanzern Leopard 2 A4 vorbereitet, die im Sommer 2020 aus Beständen von Krauss-Maffei Wegman an Ungarn ausgeliefert worden sind. Ein Teil der ungarischen Besatzungen war dabei auch beim Österreichischen Bundesheer ausgebildet worden.
Der ungarische Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky betonte, dass mit der Indienststellung der Leopard-Kampfpanzer eine neue Ära in der Entwicklungsgeschichte der ungarischen Streitkräfte begonnen habe, deren Aufrüstung planmäßig verlaufe.
Die modernen Leopard 2A7 sind wendig, äußerst zuverlässig und verfügen über eine für ihre Kategorie gute Manövrierfähigkeit. Die Wanne ist 7,7 Meter lang, mit der Kanone vorne beträgt die Länge des Panzers 10,97 Meter. Die Breite der Wanne beträgt 3,7 Meter ohne das Zusatzpanzermodul und ihre Höhe etwa drei Meter. Er entspricht in seiner technischen Ausführung weitgehend dem Leopard 2A8, wie ihn Norwegen (Militär Aktuell berichtete) und Deutschland (Militär Aktuell berichtete) im vergangenen Jahr zur Auslieferung ab 2025 bestellt haben.
Der ungarische Verteidigungsminister erinnerte auch noch einmal daran, dass bis 2028 insgesamt 44 Einheiten dieses Hightech-Militärgeräts nach Ungarn kommen werden.
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