Die Theresianische Militärakademie freut sich über 80 Absolventen der Truppenoffiziersausbildung, darunter zwei Soldaten der Streitkräfte Bosnien und Herzegowinas – Angehörige des Jahrganges „General Körner”.

Bei der militärisch-akademischen Feier wurde den Absolventen am Freitag, den 29. September, der akademische Grad „Bachelor of Arts in Military Leadership” verliehen sowie die Beförderung zum Leutnant ausgesprochen.

Der Leiter des Institutes für Offizierausbildung, Oberst Georg Kunovjanek, erinnerte die Absolventen daran, dass ihre Ausbildung noch nicht zu Ende ist: „Auch wenn Sie jetzt die Ziellinie Ihres Studiums überschritten haben, ist das auch gleichzeitig der Startpunkt für ihre weitere Karriere. Es gibt noch Fähigkeiten, die Sie sich jetzt im neuen dienstlichen Umfeld aneignen müssen.”

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„Es gab schon Zeiten, in denen Teile der österreichischen Bevölkerung kein Bundesheer (-> hier geht es zu aktuellen Bundesheer-Meldungen) mehr wollte”, erinnerte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner an das Volksbegehren in den 1970er-Jahren. „Aber spätestens nach dem Angriff auf die Ukraine gibt es neues Verständnis. Auch ein neues Verständnis für den Beruf des Soldaten.”

Der unlängst gestartete Aufbauplan für das Österreichische Bundesheer – die „Mission Vorwärts” – wäre ohne zusätzliches Geld nicht möglich. In diesem Zusammenhang dankte Klaudia Tanner allen Parteien im Nationalrat für diese Unterstützung.

Für die Erneuerung des Bundesheeres brauche es aber nicht nur mehr Material und Gerät. Besonders wichtig ist das Personal, betonte die Ministerin. An die Absolventen gerichtet: „Lassen Sie sich nicht beirren! Es geht wieder bergauf. Es dauert noch, bis das Ziel erreicht ist. Aber ohne Sie ist das nicht möglich.”

„Lassen Sie sich nicht beirren! Es geht wieder bergauf. Es dauert noch, bis das Ziel erreicht ist. Aber ohne Sie ist das nicht möglich.“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Beim Festakt in der Reithalle wurden auch besondere Leistungen gewürdigt. Für seine Leistungen als Jahrganssprecher wurde Leutnant Andreas Köck durch den Chef des Generalstabes, General Rudolf Striedinger, ein Säbel überreicht. Leutnant Phillip Harlander erhielt als Jahrgangserster den Akademiering in Gold aus den Händen von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

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General Rudolf Striedinger überreicht den Säbel an Leutnant Andreas Köck.

Der Abend des Ausmusterungstages begann traditionell mit dem Burghofkonzert. Die Gardemusik unter Leitung von Oberstleutnant Kausz eröffnete mit der akademischen Fanfare zu Ehren der neuen Leutnante. Anschließend wurde ein abwechslungsreiches Programm für die zahlreichen Gäste präsentiert. Die Zuhörer im gut gefüllten Burghof konnten in gewohnt hoher Qualität Werke von Polkas und Walzer bis zu modernen Stücken genießen. Höhepunkt und Abschluss des stimmungsvollen Konzerts war der „Radetzkymarsch”.

Mit Einbruch der Dunkelheit begann der Festakt zur Verabschiedung des Jahrganges „General Körner” am Maria-Theresien-Platz. Dabei erhielt jeder neue Leutnant seinen Säbel. Danach stürmte der Jahrgang zum „Kerbenschlagen” zusammen – gemäß der Tradition soll die erste Kerbe am neuen Säbel durch einen Freund geschlagen werden. Nach dem Ende des Festaktes präsentierte die Gardemusik den „Großen Österreichischen Zapfenstreich”.

Quelle@Bundesheer