Das Schweizer Unternehmen Huber+Suhner hat von der Joint-Venture Gesellschaft Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL) einen Subunternehmervertrag im Wert von mehreren Millionen Euro über die Lieferung von Hoch- und Niederfrequenzkabelbäumen für das Boxer MIV-Programm der britischen Armee erhalten.
Huber+Suhner plant den Auftrag in seinen Werken in Oxfordshire und Staffordshire auszuführen und dafür zusätzliche Mitarbeiter in den Bereichen Technik und Betrieb einstellen. Die erste Charge, bestehend aus einer Reihe gängiger elektrischer Teile sowie spezieller Kabel, sollen bereits im dritten Quartal des laufenden Jahres ausgeliefert werden.
Reto Bolt, Betriebsleiter für das Industriesegment von Huber+Suhner, sagte: „Wir sind sehr stolz darauf, bei diesem Projekt eine wichtige Rolle spielen zu können. Unsere Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten im Bereich der Kabelverbindungstechnik waren in den vergangenen 50 Jahren das Herzstück unseres Erfolgs.” Bolt weiter: „Der Boxer-Vertrag mit dem Vereinigten Königreich wird uns dabei helfen, in den nächsten acht Jahren die Kapazitäten und Ressourcen in unseren britischen Werken auszubauen, um dieses Projekt zu unterstützen, wobei wir sowohl hochqualifiziertes Personal als auch zusätzliche Arbeitsplätze in der britischen Produktion schaffen werden.“
Colin McClean, Managing Director von RBSL, führte weiter aus: „Dieser Vertrag ist der jüngste in einer Reihe von britischen Zulieferverträgen, die RBSL für Boxer vergeben hat, um sicherzustellen, dass das Programm von den besten britischen Ingenieuren und Fertigungsunternehmen profitiert und gleichzeitig wertvolle Fähigkeiten im Land erhalten bleiben. Wir freuen uns sehr, Huber+SUHNER in unserem Team willkommen heißen zu dürfen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihnen im weiteren Verlauf des Programms.”
Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL)
RBSL ist ein im Vereinigten Königreich ansässiges Joint-Venture-Unternehmen von Rheinmetall und BAE Systems. Neben seiner Mitwirkung beim Challenger 3-Programm ist RBSL auch einer der wichtigsten Hersteller des gepanzerten Kampffahrzeugs Boxer im Rahmen des Mechanised Infantry Vehicle-Programms (MIV) des britischen Verteidigungsministeriums.
Der entsprechende Gesamtauftrag im Wert von rund 2,6 Milliarden Euro wurde im November 2019 vom britischen Verteidigungsministerium an ARTEC vergeben, ein Joint Venture von Rheinmetall Landsysteme, Rheinmetall Defence Nederland B.V. und Krauss-Maffei Wegmann. Der Vertrag sieht die Lieferung von mehr als 600 Boxer-Fahrzeugen an die britische Armee vor.
Die Fahrzeugproduktion wird zu gleichen Teilen von RBSL und KNDS übernommen. Die Unternehmen werden die Herstellung der gepanzerten Fahrzeugstrukturen sowie die Montage, Integration und Erprobung der kompletten Fahrzeuge in ihren jeweiligen Werken in Telford und Stockport übernehmen und dabei von der britischen Lieferkette unterstützt.