Am 25. März besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den Entminungsdienst des Bundesheeres in einem Munitionslager in Niederösterreich. Im Rahmen des Besuches präsentierte der Leiter des Dienstes, Wolfgang Korner, Funde von Kriegsrelikten aus beiden Weltkriegen und demonstrierte an einer Attrappe die Entschärfung einer 250 Kilogramm-Fliegerbombe. Seit 2013, als der Entminungsdienst als selbstständige Dienststelle vom Bundesministerium für Inneres zum Bundesministerium für Landesverteidigung transferiert wurde, wurden von den Experten mehr als 265 Tonnen an Kriegsmaterial untersucht, geborgen, abtransportiert und vernichtet.
„Die Experten des Entminungsdienstes gewährleisten die Sicherheit der Bevölkerung und bewahren öffentliche und private Einrichtungen vor Schäden. Die Spezialisten stehen rund um die Uhr bereit um Gefahren zu beseitigen, bevor Menschen zu Schaden kommen”, so Verteidigungsministerin Tanner.
Die Mitarbeiter des Entminungsdienstes sind durchschnittlich drei bis vier Mal täglich in ganz Österreich im Einsatz – in Städten, im alpinen Gelände und in Gewässern. Nach wie vor liegen große Mengen an Munition aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg auf österreichischem Bundesgebiet. Mit rund 4.300 Einsätzen finden fast 50 Prozent der Tätigkeiten in Niederösterreich statt. Die Steiermark und Oberösterreich liegen mit etwas über 1.000 Funden auf den Plätzen zwei und drei. Die Kriegsrelikte werden in den meisten Fällen entschärft, abtransportiert und später unschädlich gemacht. In besonders schwierigen Situationen werden die Relikte an Ort und Stelle vernichtet.
Im Jahr 2020 wurden 1.267 Fund- und Wahrnehmungsmeldungen von Kriegsrelikten an den Entminungsdienst übermittelt. Die Mitarbeiter des Entminungsdienstes sind Experten für alle Arten von Munition, die aus der Zeit vor 1955 stammt und auf österreichischem Bundesgebiet aufgefunden wird. Der Entminungsdienst wurde als selbstständige Dienststelle am 1. Jänner 2013 vom Bundesministerium für Inneres zum Bundesministerium für Landesverteidigung transferiert. Aufgrund der Dienststellen in Wien, Graz und Linz-Hörsching sowie einer 24-Stunden-Rufbereitschaft können die Spezialisten innerhalb kürzester Zeit vor Ort sein, um verdächtige Funde zu untersuchen und Gefahren für die Bevölkerung zu beseitigen.