Mehr als 800 Soldatinnen und Soldaten aus dem ganzen Bundesgebiet stehen seit Freitag in Tirol im Einsatz: Kontrolliert werden die Ein- und Ausreisebestimmungen, die aufgrund des Auftretens der Südafrikanischen Corona-Mutation erlassen wurden. Ein Ausreisen aus Tirol ist ohne negativen Corona-Test nicht möglich.

„Die Soldaten führen die Kontrollen genau und bestimmt, aber höflich und freundlich durch. Nur wenn wir gemeinsam mit der Bevölkerung die Bestimmungen umsetzen, können wir das Virus eindämmen und somit bald wieder in ein normales Leben zurückkehren”, erklärt der Tiroler Militärkommandant, Brigadier Ingo Gstrein. Die 794 Soldaten und 14 Soldatinnen kontrollierten am ersten Wochenende gemeinsam mit der Polizei mehr als10.500 Fahrzeuge und 16.000 Personen.

Das Bundesheer unterstützt die Polizei bei der Kontrolle und Durchsetzung der bestehenden Bestimmungen an der Staatsgrenze. Soldaten des Jägerbataillons 26, des Pionierbataillons 1 sowie des Jägerbataillons 33 kontrollieren an 22 Grenzübertrittsstellen gemeinsam mit der Polizei. Eine Kompanie der Militärpolizei aus Salzburg, der Steiermark und Kärnten wurde in Tirol zusammengezogen.

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In den Testbussen führt das medizinische Personal vom Versorgungsregiment 1 Corona-Tests durch.

Die Expertise der Militärpolizisten und -polizistinnen erlaubt es, dass diese selbstständig an sieben Übertrittsstellen von Tirol nach Salzburg und Vorarlberg kontrollieren. Ohne negativen Corona-Test ist die Ausreise aus Tirol derzeit nicht möglich. An den Kontrollstellen zu Salzburg und Vorarlberg wurden zusätzliche Testmöglichkeiten geschaffen. 80 Soldaten und Soldatinnen des Versorgungsregiments 1 aus der Steiermark betreiben diese mobilen Testbusse an fünf Stellen in Tirol. Bis Sonntag haben mehr als 11.500 Reisende dieses Angebot angenommen. Dabei wurden zwei Personen positiv getestet.

Polizisten und Soldaten steigen auch in Züge, um Kontrollen durchzuführen. Am Wochenende waren Soldaten an der Überprüfung in 29 Zügen beteilig. Nach der Verschärfung der Einreisebestimmungen durch Deutschland ist der internationale Zugverkehr am Sonntag eingestellt worden. In Zügen aus oder durch Tirol wird weiter kontrolliert.

Seit Beginn des „Contact Tracing”, der Kontakt-Nachverfolgung in Tirol, sind Soldaten für diese Aufgabe abgestellt. Derzeit widmen sich rund 70 ehemalige Grundwehrdiener, die ihre Zeit beim Bundesheer für die Dauer des Einsatzes verlängert haben, dieser Aufgabe.

Quelle@Bundesheer/Nalter