Am 18. Juli fand auf dem Marinefliegerstützpunkt der Bundeswehr in Nordholz ein erster Medientermin im Vorgriff auf die Ende August geplante Außerdienststellung des Mehrzweck-Transporthubschraubers Sea King Mk41 statt. Seit 2020 wird der Sea King Mk41 sukzessive durch den Marinetransporthubschrauber NH90 Sea Lion ersetzt.

Die ersten Planungen zur Beschaffung der Hubschrauber für die deutsche Marine begannen im Jahr 1964. Der erste Sea King der Marineflieger flog acht Jahre später im März 1972 das erste Mal in England – gebaut von der englischen Firma Westland. Seit 1975 ist der Sea King im Search and Rescue (SAR) Dienst und fliegt bis heute noch seine Einsätze über der Nord- und Ostsee. „Beeindruckend sind nicht nur die zu seiner Zeit der Indienstellung herausragenden Fähigkeiten, sondern vor allem, dass der Sea King diese Qualitäten bis in die Gegenwart immer wieder neu unter Beweis stellen konnte”, wie es in einer aktuellen Aussendung der Bundeswehr heißt.

„Das Selbstverständnis aber bleibt und wird bereits von den gleichen Menschen auf dem wieder einmal seiner Zeit vorneanstehenden Nachfolger, dem NH90 Sea Lion, weitergelebt.“

Kapitän zur See, Carsten Holtgreve, zur Außerdienststellung der Sea King

Auch bei nationalen Naturkatastrophen stellte der Sea King eine verlässliche Säule des Rettungsdienstes dar. So war das Marinefliegergeschwader 5 (MFG 5) mit seinen Sea King Mk41 sowohl bei den Schneekatastrophen 1978/79 in Schleswig-Holstein und 2010 auf Rügen und Hiddensee, als auch bei den Hochwassern 1997 (Oder), 2002 (Elbe) und 2013 (Elbe, Donau) im Einsatz. Einen internationalen humanitären Hilfseinsatz leistete der Sea King bei der Tsunami Katastrophe in Indonesien 2004/2005. Die SAR-Hubschrauber flogen bis heute in den knapp 50 Einsatzjahren unglaubliche 14.645 SAR Einsätze.

„Die Sea King Mk 41 waren bei Ihrer Einführung technologisch ihrer Zeit weit voraus und haben bis heute, also in mehr als 50 Jahren im Dienst der deutschen Marine, regelmäßig durch ihre Zuverlässigkeit, Robustheit und herausragende Fähigkeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Missionen und zuletzt vor allem in Such- und Rettungseinsätzen überzeugt”, sagte der Kommodore des MFG 5, Kapitän zur See Carsten Holtgreve zur Außerdienststellung seiner Arbeitstiere.

Flottillenadmiral Axel Schulz im Gespräch

Er führt weiter aus: „Mit der Außerdienststellung der Sea King endet zwar eine Ära bedeutender Einsätze und tiefgehender Verbundenheit der Marineflieger mit ihrem Hubschrauber. Das Selbstverständnis aber bleibt und wird bereits von den gleichen Menschen auf dem wieder einmal seiner Zeit vorneanstehenden Nachfolger, dem NH90 Sea Lion, weitergelebt.”

Während der 50-jährigen Dienstzeit flogen insgesamt 349 Besatzungsangehörige auf dem Sea King Mk41, davon waren 199 Piloten, 88 Luftoperationsoffiziere und 62 Bordmechaniker. Ein letztes Mal wird Sea King Mk41 am 31. August in Nordholz bei der feierlichen Außerdienststellung landen.

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Quelle©Bundeswehr