Mit einem Forschungsvorhaben zur Demonstration und Analyse der für Schwärme taktischer UAS (Unmanned Aircraft System) erforderlichen KI-Bausteine in einem realen Szenario hat das Planungsamt der Bundeswehr die Unternehmen Airbus Defence and Space, Quantum Systems und Spleenlab beauftragt. Das Projekt trägt den Titel KITU 2 (Künstliche Intelligenz für taktische UAS) und wird vom Bundesministerium der Verteidigung gefördert. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf der Effektivität von taktischen UAS.

Airbus wird bewährte Schwarm-Algorithmen, Simulationsumgebungen und experimentelle Hardware sowie andere benötigte KI-Bausteine in die Forschung einbringen. Quantum Systems liefert die kampferprobte taktische 2-in-1-Luftaufklärungsplattform Vector mit eingebauten KI-Edge-Computing-Fähigkeiten. Die 2-in-1-Plattform ermöglicht heterogene Schwärme, da sie als eVTOL Vector mit festem Flügel oder als Multikopter Scorpion UAS eingesetzt werden kann und mit ihrer Flugdauer von drei Stunden anspruchsvolle und reale Missionen ermöglicht. Spleenlab bringt im Bereich der KI-Edge-Software für Schwärme, der Objekterkennung und robusten Navigationsmethoden in Umgebungen mit hoher Kommunikationsdichte einiges an Fachwissen in das Projekt ein.

Auch weitere Programme profitieren von den Forschungsergebnissen
Bei dem gemeinsamen Programm Main Ground Combat Systems (MGCS) von Frankreich und Deutschland, welches seit 2018 besteht, arbeiten beide Länder an einem neuen Waffensystem, das die defensiven und offensiven Fähigkeiten von Kampfpanzern auf dem Schlachtfeld durch die Integration von Technologien der nächsten Generation und mehrerer Plattformen erweitern soll.

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Auch bei einem zweiten Programm, Future Combat Air System (FCAS), zwischen diesen beiden Ländern und Spanien geht es um die Entwicklung eines Systems, das aus bemannten Kampfflugzeugen der neuen Generation, unbemannten Fluggeräten sowie neuen Waffen- und Kommunikationssystemen besteht.

Beide Programme zielen darauf ab, plattform- und fahrzeugübergreifendes Schwarmverhalten auf das Schlachtfeld zu bringen, und werden deshalb von den Ergebnissen des KITU-2-Programms profitieren. Swarming ermöglicht eine Vervielfachung der Kräfte durch die Steuerung mehrerer UAS mit einer reduzierten Boden- oder Luftbesatzung. Darüber hinaus haben erste Studien aus dem laufenden Krieg in der Ukraine gezeigt, dass mehrere kleinere und kostengünstigere UAS bei der Bereitstellung von Luftaufklärungsergebnissen vom Schlachtfeld aus effektiver sein könnten, da größere Gebiete gleichzeitig abgedeckt werden können und Verluste leichter abgemildert werden können.

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Quelle@Quantum Systems