Nach einer kurzen Osterpause üben Kräfte der Bundeswehr wieder den schnellen Marsch für die Landes- und Bündnisverteidigung. Seit wenigen Tagen ist das Jägerbataillon 1, verstärkt durch Unterstützungskräfte, auf dem rund 1.300 Kilometer langen Weg an die NATO-Ostflanke als Teil der Übung „Saber Strike”.
Das Jägerbataillon 1 untersteht während dieser Übung dem 2nd Cavalry Regiment der US Army in der Oberpfalz. Dorthin führte die erste Etappe des Marsches der Jäger aus Schwarzenborn am 8. April. Angekommen im bayrischen Grafenwöhr hat sich dort die multinationale Task Force „Dragoon” formiert. Von dort geht es auf dem Folgemarsch zum Truppenübungsplatz Bemowo Piskie im Nordosten Polens. In Polen treten dann spanische und italienische Einheiten zur Übung hinzu, die aus ihren Heimatländern im Seetransport über den Hafen Danzig nach Polen kommen. In Bemowo Piskie folgt eine einwöchige gemeinsame Gefechts- und Schießübung aller beteiligten Kräfte zu denen auch niederländische Aufklärer gehören.
Danach geht es für die deutschen und niederländischen Kräfte weiter auf dem Landmarsch in Richtung Litauen. Von dort aus beginnt dann nach Abschluss der Übung die Rückverlegung in die Heimatstandorte per Flugzeug, Schiff und Eisenbahn.
Ziel der Übung „Saber Strike” ist die Demonstration der Einsatzbereitschaft mittlerer Kräfte zur Landes- und Bündnisverteidigung. Mittle Kräfte sind eine neue Kräftekategorie der Bundeswehr mit ausschließlich Radfahrzeugen. So sind sie schnell beweglich und können im Landmarsch mögliche Einsatzgebiete in kurzer Zeit erreichen.
„Saber Strike” ist eine Teilübung des NATO Großmanövers „Steadfast Defender 24”. Der deutsche Anteil beträgt etwa 1.000 Soldatinnen und Soldaten und gehört zur nationalen Großübung „Quadriga 2024”. Darunter fasst die Bundeswehr mehrere Großübungen zur Verlegung von Truppen in Deutschland und im Ausland zusammen. Sie verbindet diese mit Übungsvorhaben ihrer Verbündeten über einen Zeitraum von fünf Monaten. Mehr als 12.000 Soldatinnen und Soldaten sind daran beteiligt.
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