Am vergangenen Freitag ging eine Sonderwaffenübung des Jägerbataillons Tirol mit einem besonderen Höhepunkt zu Ende: Major Hannes Pirker übernahm in einem militärischen Festakt auf dem Truppenübungsplatz Lizum/Walchen symbolisch mit der Bataillonsfahne das Kommando über das Jägerbataillon Tirol von Oberstleutnant Elmar Rizzoli.
Ein Ehrenzug, der Insignientrupp des Jägerbataillons Tirol, die Militärmusik Tirol, das Jägerbataillon 24 und das Jägerbataillon Tirol waren zur feierlichen Kommandoübergabe angetreten. „Unser Land braucht Menschen, die bereit sind mehr zu tun. Milizsoldaten sind solche Menschen, die über die Pflicht hinaus und oft auch über persönliche Grenzen hinaus dienen. Im Hinblick auf die Zukunft Tirols und möglicher kommender Krisen ist das Österreichische Bundesheer mit seinen Milizsoldaten eine strategische Notwendigkeit um die Herausforderungen gemeinsam meistern zu können”, sagte der Abgeordnete zum Nationalrat Hermann Gahr, in seiner Ansprache.
Mit Dank und viel Lob für die mehr als elf Jahre dauernde Führung des Bataillons entband Militärkommandant Brigadier Gstrein Oberstleutnant Rizzoli von der Kommandantenfunktion. „Milizsoldaten bilden ein wichtiges Element der zivil-militärischen Zusammenarbeit. So sorgen sie dafür, dass Zivilgesellschaft und Militär eng verbunden bleiben. Aber auch innerhalb des Militärs kommt der Miliz eine zentrale Bedeutung zu. Milizsoldaten bringen Fähigkeiten und Fertigkeiten aus ihren zivilen Tätigkeiten in den Dienst ein und tragen somit zur Professionalität, Flexibilität und Durchhaltefähigkeit des Österreichischen Bundesheeres entscheidend bei. Ich wünsche Major Pirker und seinem Jägerbataillon viel Erfolg für alle auf ihn zukommenden Aufgaben”, führte Brigadier Ingo Gstrein aus. Als Militärkommandant von Tirol untersteht ihm das Jägerbataillon Tirol und er übertrug mit der symbolhaften Übergabe der Bataillonsfahne das Kommando über den Verband.
Gemeinsam zu großen Leistungen
Große Aufgaben warten auf den neuen Kommandanten, Major Hannes Pirker. „Das Österreichische Bundesheer ist die strategische Reserve der Republik. Die Miliz ist die Reserve des Bundesheeres. Und gemeinsam werden wir künftig alle an uns gestellten Aufgaben meistern. Doch wir Milizsoldaten können nur dann im Dienste der Republik unsere Leistungen erbringen, wenn das familiäre Umfeld und die zivilen Arbeitgeber und Arbeitskollegen uns unterstützen. Dafür möchte ich mich bei allen Familien und Arbeitgebern von Milizsoldaten bedanken”, ist sich der neue Kommandant sicher. Der gebürtige Kärntner ist 2007 während seiner Studienzeit an der Universität Innsbruck zum Tiroler Milizbataillon gekommen. Er war zuletzt stellvertretender Bataillonskommandant des Jägerbataillon Tirol und zuvor Kommandant der 2. Jägerkompanie.
Viel Potential im Hintergrund
Es war auch die 2. Jägerkompanie, die im Zuge der Corona Pandemie im Mai 2020 mobilgemacht und in den Einsatz gebracht wurde. Mit der Pionierkompanie Tirol und der Jägerkompanie Oberland und dem Jägerbataillon Tirol stehen in Tirol mehr als 1.000 Milizsoldaten und -soldatinnen für den Schutz kritischer Infrastruktur und die Sicherstellung der Durchhaltefähigkeit von militärischen Einsätzen in Tirol zur Verfügung.