Heute Freitag übergaben Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Staatssekretärin Claudia Plakolm bei einem Festakt in Enns die neuen Flecktarnuniformen an das Kaderpersonal der Heeresunteroffiziersakademie. Staatssekretärin Plakolm unterstützte dabei mit ihrer Posaune die Militärmusik Oberösterreich, die den Festakt musikalisch begleitet.
„Neben dem modernen Tarnanzug, wie wir ihn heute an das Kaderpersonal übergeben haben, braucht es auch zahlreiche Verbesserungen in der Mannesausrüstung, Waffen und Gerät, dazu zählen auch Großinvestitionen in geschützte Mobilität genauso wie die Beschaffung von Mehrzweckhubschraubern oder die Investitionen in die Infrastruktur, um für aktuelle und zukünftige Herausforderungen gut gerüstet zu sein”, sagte Verteidigungsministerin bei der Übergabe.
„Die Pandemie, die Umweltkatastrophen der letzten Jahre und nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine haben uns deutlich gezeigt, dass ein funktionierendes und gut ausgerüstetes Bundesheer kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist. Gerade auch für junge Menschen, für den Nachwuchs, müssen wir das Heer auf den neuesten Stand bringen und ordentlich ausrüsten. Wenn junge Frauen und Männer ein halbes Jahr ihres Lebens dort verbringen, soll das möglichst eine spannende Schnupperlehre mit entsprechender Ausrüstung für eine Laufbahn in der Landesverteidigung sein”, so Jugendstaatssekretärin Plakolm.
Anschließend stießen die beiden Politikerinnen zum Absolventinnentreffen und trafen mit Soldatinnen aus ganz Österreich zum Erfahrungsaustausch zusammen. An dem Treffen nahmen rund 130 Soldatinnen aller Dienstgrade teil, die die Offiziers- oder die Unteroffiziersausbildung an einer der drei Akademien des Bundesheeres (Landesverteidigungs-, Militär-, Heeresunteroffiziersakademie) absolviert haben.
„Jüngere Soldatinnen können von den Erfahrungen von länger dienenden Frauen profitieren. Neue Ideen der jüngeren Generation wiederum ergänzen den Erfahrungsschatz der Gesamtheit der weiblichen Angehörigen unseres Ressorts. Daher freue ich mich, dass es hier einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch unter den Frauen des Bundesheers gibt”, ergänzte die Ministerin bei ihrem Besuch.
Tarnanzug
Es ist geplant, zwischen 3.000 und 4.000 Soldatinnen und Soldaten pro Jahr mit der neuen Tarnuniform auszustatten. Das jährliche Beschaffungsvolumen dafür beträgt rund 1,6 Millionen Euro. Begonnen wurde mit der Neuausstattung bereits 2019 beim Jägerbataillon 18. International gehört der Tarndruck zum Standard – Österreich folgt somit dem weltweiten militärischen Trend. Das moderne, eigens für Österreich geprüfte Tarnmuster ist an die österreichische Vegetation angepasst. Der neue Flächentarndruck eignet sich für ein breites Einsatzspektrum sowohl in der Natur als auch im urbanen Gelände. Durch die speziellen Infrarot-Remissionswerte der einzelnen Farben wird eine Aufklärung mit optronischen Aufklärungsmitteln wie beispielsweise Nachtsichtgeräte erschwert. Zudem wurden Vorkehrungen getroffen, um Knie- und Ellbogenschutzprotektoren einzuschieben, was mehr Körperschutz für die Soldatinnen und Soldaten bedeutet.
Frauen beim Heer
Gemäß Frauenförderungsplan des Bundesministeriums für Landesverteidigung wurde die Heeresunteroffiziersakademie für das Treffen der Absolventinnen der Landesverteidigungs-, der Theresianischen Militär- und der Heeresunteroffiziersakademie im Jahr 2022 auserwählt. Die Absolventinnentreffen sind eine dienstliche Maßnahme in Umsetzung der Verordnung des Verteidigunsministeriums zum Frauenförderungsplan. Ziel dieses Treffens ist, die Vernetzung unter den Absolventinnen zu fördern und den Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.