Im Rahmen des ersten offiziellen Besuches Österreichs in Banjul, Gambia, unterzeichnete der Generalsekretär des Bundesministeriums für Landesverteidigung, Arnold Kammel, gemeinsam mit dem gambischen Verteidigungsminister Sering Modou Njie eine technische Vereinbarung für die gemeinsamen Ausbildung im Bereich der Munitionslagerung. Damit wird die dieses Jahr gestartete Ausbildung zwischen dem Österreichischen Bundesheer und den Streitkräften Gambias verlängert und auch die nächsten Jahre fortgeführt.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner verweist dazu auf die langjährige Expertise des Bundesheeres: „Seit über 60 Jahren sind unsere Soldatinnen und Soldaten im Ausland im Einsatz. Angesichts sicherheitspolitischer Entwicklungen in Westafrika und der Sahelzone, die durch Klimawandel und wachsende Kriminalität auch Europa betreffen, übernimmt Österreich Verantwortung: Unser Bundesheer trägt zur internationalen Stabilität und Friedenssicherung bei. Ausbildungskooperationen, etwa in Gambia, vermitteln lokalen Streitkräften das Wissen, um stärker selbst für regionale Sicherheit zu sorgen.”

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„Das Österreichische Bundesheer bildet seit Jahrzehnten Personal und Soldaten weltweit aus und hat gerade im Bereich Munitionslagersicherheit eine herausragende Expertise vorzuweisen. Wir unterstützen Gambia, um für das Land und seine Bevölkerung mehr Sicherheit zu gewährleisten und können unser Wissen konstruktiv weitergeben. Die Unterzeichnung des Technical Arrangements ist ein erster wichtiger Schritt, diesen erfolgreichen Weg fortzuführen”, sagte Generalsekretär Arnold Kammel im Rahmen der Unterzeichnung.

©Militär Aktuell

Österreich bildet zehn Soldatinnen und Soldaten der gambischen Streitkräfte (GAF) im Bereich der Munitionslagerung – vor allem im richtigen Umgang mit Munition – aus, um die Sicherheit in Gambia zu steigern. Derzeit ist der Ausbildner des Österreichischen Bundesheeres und Kommandant des Mobile Adivsory and Training Team in Gambia, Oberst Jürgen Marschnig, verantwortlich für diese Ausbildungsmission. Er erklärt: „In Gambia bilden wir seit diesem Jahr die Streitkräfte im Bereich der Munitionslagerung aus. Ganz nach dem Prinzip ‚Train-the-trainer‛, sollen sie den richtigen Umgang mit Munition erlernen und dieses Wissen weitergeben. Die Problematik mit der Munition und der Lagerung hier ist, dass zum einen die Munitionslager zu klein sind oder viel zu viel auf engem Raum gelagert wird oder die Munition zum Teil zu alt ist. Unser Training soll den Streitkräften vor Ort helfen, dass es zu keiner Detonation durch unzureichende Lagerung oder durch zu alte Munition kommt und kommen kann.”

Bundesheer: Kooperation mit Gambia – ©Bundesheer/Karlovits
Durch die Unterzeichnung der technischen Vereinbarung wird die dieses Jahr gestartete Ausbildung im Bereich der Munitionslagerung verlängert und auch in den nächsten Jahren fortgeführt.

Erster offizieller Besuch Österreichs im afrikanischen Staat Gambia

Vor der Unterzeichnung traf sich der Generealsekretär mit dem Generalstabschef der „Gambia Armed Forces”, General Mamat O. Cham, und besuchte neben der Marine Gambias auch die Nationalgarde sowie die Basis der ECOWAS (Wetsafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft) in Gambia. Der Generalstabschef der GAF bedankte sich insbesondere für die gute Zusammenarbeit in der Ausbildung der Munitionslagerung und betonte dabei den guten Austausch und Engagement Österreichs mit Westafrika. „Neben den aktuellen Kriegen und Krisen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft dürfen wir den afrikanischen Kontinent nicht aus den Augen lassen – von Drogenschmuggel bis zum Handel mit illegalen Gütern oder Migration sind insbesondere Westafrika und die Sahel-Zone ein Eingangstor dafür. Jeder Einsatz für mehr Frieden und Stabilität in Afrika, hilft auch Europa seine Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten”, so Kammel weiter.

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ECOWAS-Mission in Gambia

Die ECOWAS-Mission in Gambia wurde im Jahr 2017 offiziell ins Leben gerufen. Das Ziel dabei ist, eine zukunftssichere und vertrauenswürdige Politik sicherzustellen, die Zivilbevölkerung zu schützen und den friedlichen Übergang der Macht und Stabilität in Westafrika zu ermöglichen. Besonders Gambia hat sich in der Vergangenheit immer als Friedensförderer im Rahmen dieser Mission präsentiert und einen erheblichen Beitrag in anderen westafrikanischen Staaten wie Sierre Leone oder Liberia geleistet und damit sein Engagement für Frieden und Sicherheit in der Region bewiesen.

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Quelle©Bundesheer/Karlovits