Nur wenige Monate nach dem Baubeginn des größten Schiffbauprojektes in der Geschichte der deutschen Marine fand am 3. Juni – im Beisein von Verteidigungsminister Boris Pistorius und weiteren Ehrengästen – die feierliche Kiellegung der ersten von vier beauftragten Fregatten der Klasse 126 (F126) statt. Mitte 2028 soll das auf Kiel gelegte erste Schiff an die deutsche Marine (-> aktuelle Meldungen rund um die Bundeswehr) übergeben werden. Bis 2032 sollen die drei weiteren Fregatten folgen.

„Vor etwa einem halben Jahr hat an diesem Ort der Eintritt in die Bauphase des größten Schiffprojekts der Bundeswehr begonnen. Mit der heutigen Kiellegung feiern wir nicht nur symbolisch einen Meilenstein auf dem Weg zu unserer neuen Fregattenklasse”, sagte Minister Pistorius im Rahmen der feierlichen Zeremonie. Die Fregatte 126 sei ein einzigartiges Schiff mit herausragenden technologischen Fähigkeiten. Sie stehe für ihn für drei Dinge: Für die Zeitenwende, für Deutschlands Einsatz für die internationale Ordnung und sie stehe für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit, so Pistorius weiter.

Kiellegung der ersten Fregatte der Klasse 126 – ©Bundeswehr
Bei der traditionellen Kiellegung nagelte Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Münze auf ein Holzbrett, welches dann am Schiff montiert wurde.

Die sogenannte Kiellegung stellt einen traditionellen Meilenstein in der Schifffahrt dar. Minister Pistorius nagelte, neben den weiteren Ehrengästen, hierbei selber eine Münze auf ein Holzbrett, welches anschließend durch die Schiffbauer auf die „Pallung”  – einen Bereich am Kielblockträger – der künftigen Fregatte „Niedersachsen” geschlagen wurde.

Die vier F126-Fregatten werden an verschiedenen Werften produziert. So wird das Hinterschiff in der Peene-Werft in Wolgast gebaut. Die German Naval Yards Kiel GmbH baut das Vorschiff und Blohm+Voss Hamburg integriert beispielsweise Sensoren und Effektoren und übernimmt die Endmontage der F126.

Die Fregatten F126 haben eine Länge von 167 Metern, eine Breite von rund 21 Metern und eine Verdrängung (und damit Gewicht) von circa 10.000 Tonnen. Mit einer Besatzungsstärke von 125 Personen werden die Schiffe für den weltweiten Einsatz im gesamten Intensitätsspektrum zur dreidimensionalen (zu Luft, Über- und Unterwasser) Seekriegführung befähigt sein. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Seeraumüberwachung, das Durchsetzen von Embargos, das Unterstützen von Spezialkräften sowie Evakuierungsoperationen. Die Schiffe können darüber hinaus auch mit speziellen Missionsmodulen ausgestattet werden, wodurch die standardisierten Ausrüstungs- und Personalpakete für bestimmte Einsätze angepasst werden können.

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Quelle©Bundeswehr