Das georgische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass es für seine Streitkräfte Manpads des polnischen Herstellers Mesko bestellt hat. Bei diesen schultergestützten Flugabwehrraketensystemen soll es sich laut Experten um den Typ Piorun handeln. Das Ministerium gab über den Typ, die Menge, den Auftragswert und den Lieferplan keine Auskunft.
Im Vergleich zum Grom hat der Piorun einige Verbesserungen. Unter anderem wurden der Suchkopf, die Wirkladungen und die Reichweite überarbeitet. Außerdem hat man die Störanfälligkeit des Systems verringert und die Software weiterentwickelt. Das hat zur Folge, dass die Zuverlässigkeit und das Flugprofil verbessert wurden. Mit dem Piorun – der etwas mehr als 18 Kilogramm wiegt – kann man Ziele in einer Höhe von zehn bis 4.000 Metern und einer Entfernung von bis zu 6.500 Metern bekämpfen. Neben Georgien haben auch die drei baltischen Länder und die USA das System in Verwendung. Weiters hat Polen Waffen des Typs im Zuge der Hilfsleistungen an die Ukraine geliefert, die es im Krieg gegen Russland einsetzt.
Die Entwicklung des Typs Piorun begann 2010 und basiert auf dem Vorgängersystem Grom. Dieser Typ wurde schon 1995 bei den polnischen Streitkräften eingeführt und auch die georgischen Streitkräfte nutzen diesen. 2007 wurden 30 Startmodule und 100 Flugkörper bestellt, die laut Angaben des Verteidigungsminiseriums des Landes im kurzen Krieg um Südossetien gegen die russischen Streitkräfte erfolgreich eingesetzt werden konnten.