Das deutsche Rüstungsunternehmen Donaustahl hat laut einer Kurzmeldung auf seiner Webseite vom deutschen Bundeswirtschaftsministerium eine Ausfuhrgenehmigung für die Herstellung und den Export seiner FPV-Drohne Maus in die Ukraine (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) erhalten.
Erster Abnehmer wird laut Angaben von Firmengründer und Geschäftsführer Stefan Thumann auf LinkedIn die ukrainische Drohneneinheit Kraken sein. „Die Maus-Plattform und ihre Applikationen werden durch diese Einheit, als erstes westliches System dieser Klasse, einer umfassenden Evaluierung unterzogen, um ihre Einsatzfähigkeit und Effektivität unter Beweis zu stellen”, so Thumann.
Beim System Maus handelt es sich laut Donaustahl um die „weltweit erste adaptive Loitering Munition Plattform für Tag- und Nachteinsätze” (IR/thermal). Das modulare System ist demnach sowohl in der Lage, FPV-Kamikaze-Angriffe mittels HEAT-Gefechtsköpfen, Anti-Infanterie-Angriffe (30mm VOG/40mm NATO/85mm Sonyashnyk) und Anti-Material-Angriffe (Trench Cleaner) auszuführen.
Mit einer effektiven Kampfreichweite von fünf bis sieben Kilometer, einer Steigleistung von 18 bis 22 Meter pro Sekunde und maximaler Payload von 2,7 Kilogramm stellt Maus laut Donaustahl „eine effektive Allroundlösung” dar. Ausgestattet mit einem Schnell-Klick-System kann innerhalb von wenigen Sekunden zwischen unterschiedlichen Wirkmitteln gewechselt werden. Zudem laufen aktuell „vielversprechende Experimente” zur Integration von KI-gestützter Erkennungssoftware (-> KI hält Einzug in den Drohnenkrieg).