Embraer darf sich weiter nicht über mangelnde Nachfrage an seinen Defence-Plattformen beklagen: Nachdem der brasilianische Hersteller erst kürzlich eine Absichtserklärung der Slowakei zum Kauf von drei Stück seines Transportflugzeugs C-390M und eines Auftrags für zwölf Stück seines Turboprop-Kampftrainers A-29 Super Tucano aus Portugal vermeldet hatte, wurden kurz vor Jahreswechsel weitere Bestellungen offiziell. So gehen laut Embraer zwei weitere C-390M sowie insgesamt zehn Super Tucanos an nicht näher genannte Kunden.
Der für die C-390M unterfertigte Vertrag umfasst laut Angaben des Unternehmens neben den beiden Flugzeugen auch ein umfassendes Schulungs- und Unterstützungspaket sowie die Lieferung von Ersatzteilen. „Wir fühlen uns durch die Wahl dieses neuen Kunden geehrt”, so Bosco da Costa Junior, Präsident und CEO von Embraer.
Der neue Kunde ist bereits die zehnte Nation, die sich für die C-390M entscheidet, nach Erstkunde Brasilien, Portugal, Ungarn (-> Erste C-390M an Ungarn übergeben), Südkorea, den Niederlanden und Österreich (gemeinsam werden neun Maschinen beschafft, bei den Selbstschutzsystemen haben sich die beiden Partner erst kürzlich für ein Angebot von Elbit Systems entschieden), der Tschechischen Republik, Schweden und der Slowakei.
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Die vermeldeten zehn weiteren Super Tucanos teilen sich laut Embraer auf zwei neue Aufträge auf: So sollen im Jahr 2026 sechs Maschinen an einen ebenfalls nicht genannten Kunden gehen, sowie vier Maschinen an einen nicht näher definierten Kunden in Afrika.
„Die A-29 Super Tucano ist ein äußerst vielseitiges Flugzeug, das in der Lage ist, die anspruchsvollsten Missionen unter den anspruchsvollsten Bedingungen auszuführen. Sie ist weltweit führend in ihrer Kategorie, da sie eine kampferprobte Erfolgsbilanz mit fortschrittlicher Technologie kombiniert”, sagte Bosco da Costa Junior.
Embraer weist bei der A-29 Super Tucano auf mehr als 290 Bestellungen und mehr als 570.000 Flugstunden hin, davon 60.000 im Einsatz. Für 2024 kündigte das Unternehmen neben dem bereits eingangs erwähnten Verkauf an Portugal auch neue Verträge für die uruguayische (-> Embraer verkauft sechs Super Tucano an Uruguay) und die paraguayische Luftwaffe (-> Paraguay entscheidet sich für Embraers Super Tucano) an.
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