Österreich und die Niederlande haben Ende Juli den gemeinsamen Kauf von insgesamt neun C-390M-Transportflugzeugen des brasilianischen Herstellers Embraer fixiert – fünf Maschinen gehen an die Niederlande und vier an das Bundesheer. Die benötigten Selbstschutzsysteme dürften vom israelische Hersteller Elbit Systems kommen.
Elbit vermeldete nun jedenfalls einen Auftrag zur Lieferung von EW- (Electronic Warfare) und DIRCM- (Directed Infrared Countermeasure) Selbstschutz-Suiten für die C-390M-Transporter und H225M-Helikopter eines nicht näher genannten europäischen NATO-Landes. Darüber hinaus soll der Vertrag auch eine Vereinbarung mit einem anderen europäischen Land zur Lieferung der Advanced EW Suite für den Einbau in dessen Embraer C-390M-Flugzeugen vorsehen, wie es heißt. Damit können mit den beiden von Elbit nicht näher bezeichneten Ländern nur die Niederlande und Österreich gemeint sein.
Die hochmoderne EW- und DIRCM-Selbstschutz-Suite, die auf beiden Plattformen installiert werden soll, bietet „umfassende Verteidigungsfähigkeiten durch die autonome Erkennung, Analyse und Abwehr eines breiten Spektrums an Bedrohungen”, wie es von Seiten des Herstellers heißt. Die Suite umfasst einen fortschrittlichen digitalen Radarwarnempfänger, ein IR-Raketenwarnsystem (MWS), ein Laserwarnsystem (LWS), ein Countermeasure Dispenser System (CMDS) sowie das DIRCM-System der Music-Familie von Elbit.
Elbit Systems hat heute mitgeteilt, dass das Unternehmen beauftragt wurde um $175 Mio. Selbstschutzsysteme für C-390 für ein europäisches NATO-Land und einen weiteren Kunden zu liefern.
Es kann sich dabei nur um 🇳🇱 und 🇦🇹 handeln.#Bundesheer#C390
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Im Rahmen des C-390M-Vertrags wird Elbit außerdem seinen SPEAR Advanced ECM (AECM) Pod liefern. Dieser kann unkompliziert installiert und flexibel zwischen Flugzeugen ausgetauscht werden.
„Mit unseren EW-Selbstschutzsuiten, die in mehr als 30 Flugzeugtypen installiert und in zahlreichen Ländern – darunter mehrere NATO-Mitglieder – eingesetzt werden, ist Elbit Systems als weltweiter Marktführer im Bereich der elektronischen Kampfführung und DIRCM-Technologie anerkannt”, erklärte Oren Sabag, General Manager von Elbit Systems ISTAR & EW. „Diese neuen Verträge stärken unsere globale Position im Bereich der luftgestützten Selbstschutzsysteme.”
Sabag ergänzte: „Unser fortschrittliches, modulares Design ermöglicht kontinuierliche Updates, die eine Anpassung an sich wandelnde Bedrohungen sicherstellen und eine schnelle Reaktion ermöglichen, um die Sicherheit von Besatzungen und Plattformen gleichermaßen zu erhöhen.”
Der Vertrag wurde laut Elbit für einen Zeitraum von fünf Jahren geschlossen, der Auftragswert liegt bei rund 166 Millionen Euro.
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