Japan treibt seine ambitionierten Aufrüstungspläne (-> Japan erhöht seine Verteidigungsausgaben um 10 Prozent) weiter voran: So hat das US-Außenministerium nun grünes Licht für den möglichen Verkauf von AIM-120D-3 und AIM-120C-8 Advanced Medium-Range Air-to-Air Missiles (AMRAAM) sowie zugehöriger Ausrüstung an die japanische Regierung gegeben. Der geschätzte Gesamtwert des Verkaufs liegt bei bis zu 3,55 Milliarden Euro.
Die japanische Regierung hatte davor eine Anfrage über bis zu 1.200 AIM-120 (D-3/C-8) Advanced Medium-Range Air-to-Air Missiles (AMRAAM) gestellt. Zudem stehen auf der Wunschliste Tokios bis zu 20 AIM-120D-3-Steuerungseinheiten und bis zu vier AIM-120C-8-Steuerungseinheiten. Die Anfrage umfasst im Detail AMRAAM-Antriebssektionen, Gefechtsköpfe, AIM-120 Captive Air Training Missiles (CATM), Raketencontainer und Ersatzteile für die Steuerungseinheiten; Common Munitions Built-in Test (BIT) Reprogramming Equipment (CMBRE) sowie ADU-891 Adaptor Group Test Sets, diverse Ersatz- und Reparaturteile, Verbrauchsmaterialien und weiteres Zubehör.
In einer aktuellen Aussendung der US-amerikanischen Defense Security Cooperation Agency (DSCA) heißt es: „Der vorgeschlagene Verkauf wird Japans Fähigkeit verbessern, aktuellen und zukünftigen Bedrohungen zu begegnen, indem es sein Heimatland und das dort stationierte US-Personal verteidigt. Japan wird keine Schwierigkeiten haben, diese Artikel und Dienstleistungen in seine Streitkräfte zu integrieren.”
Nach der Genehmigung durch das US-Außenministerium ist nun wieder die japanische Regierung am Zug: Sie muss innerhalb des genehmigten Rahmens ihre definitive Bestellung platzieren. Diese kann auch unter dem genehmigten Maximalumfang liegen.
Ob die Lenkwaffen alle aus den USA geliefert werden, oder möglicherweise ein Teil davon auch im Land produziert wird, steht übrigens noch nicht fest. Tokio und Washington bereiten bereits seit längerer Zeit eine Studie vor, in deren Rahmen die Machbarkeit einer gemeinsamen Produktion in Japan untersucht werden soll.