Die Bundeswehr erhält neue Iris-T Lenkflugkörper kurzer Reichweite als Ersatz für an die Ukraine abgegebenes Material. Die Bestellung ist Bestandteil einer heute geschlossenen Rahmenvereinbarung zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und dem Hersteller Diehl Defence.
Sie beinhaltet neben den Lenkflugkörpern für den Einsatz auch Lenkflugkörper für Testzwecke und Ausbildungsgerät. Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages das Vorhaben gebilligt. Finanziert wird die Beschaffung der knapp drei Meter langen Lenkflugkörper aus dem Ertüchtigungstitel im Einzelplan 60.
Der Lenkflugkörper kurzer Reichweite Iris-T, die Abkürzung steht für „Infra Red Imaging System Tail”, wurde unter deutscher Führung multinational entwickelt und ist seit 2005 bei der Bundeswehr im Einsatz. Er ist die Standardbewaffung für die Kampflugzeuge Eurofighter und Tornado auf kurze Reichweite. Der Lenkflugkörper verfügt über einen Infrarotsuchkopf, der zwischen der Wärmequelle des Ziels und Infrarottäuschkörpern unterscheiden kann. Zusätzlich zu dem Einsatz von Kampfflugzeugen kann er nach einer Softwareanpassung auch von Bodenfahrzeugen verschossen werden. In dieser Funktion nutzt die Ukraine ihn seit diesem Jahr in ihrem Krieg gegen Russland.
Die ersten, festbeauftragten Lenkflugkörper sollen 2026 geliefert werden, insgesamt hat die Rahmenvereinbarung eine Laufzeit bis 2030.
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