Diehl Defence unterzeichnete am 25. Jänner mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) im Rahmen der European Sky Shield Initiative (ESSI) einen Kaufvertrag über die Beschaffung des Luftverteidigungssystems mittlerer Reichweite Iris-T SLM. Annette Lehnigk-Emden, Präsidentin des BAAINBw, vereinbarte im Namen und mit einer Vollmacht der Republik Slowenien mit Helmut Rauch, CEO von Diehl Defence, die Beschaffung des bodengebundenen Luftverteidigungssystems für das europäische NATO-Partnerland.
Der Auftrag umfasst eine Feuereinheit, bestehend aus den Komponenten Radar, Gefechtsstand und vier Startgeräten, sowie Iris-T SL Lenkflugkörper und logistische Unterstützung.
ESSI ist ein Projekt zum Aufbau und zur Stärkung der europäischen integrierten bodengebundenen Luftverteidigung, das im August 2022 von Deutschland initiiert wurde und an dem auch Österreich beabsichtigt teilzunehmen. Ziele von ESSI sind zum einen, die Interoperabilität der Nationen mit der NATO zu verbessern, und zum anderen Synergien durch gemeinsame Beschaffungen zu schaffen. Mittlerweile haben 19 europäische Staaten ihre Absicht erklärt, dem Projekt beizutreten, nebst 17 NATO-Ländern auch Österreich und die Schweiz. Weitere Nationen haben ihr Interesse bekundet. Nach Deutschland (-> Bericht), Estland (-> Bericht) und Lettland (-> Bericht) ist Slowenien die vierte ESSI-Nation, die mit Diehl Defence einen Vertrag über Iris-T SLM-Systeme unterzeichnet.
Im Falle Sloweniens konnte zum ersten Mal von einem für ESSI-Beschaffungen standardisierten Vertrag Gebrauch gemacht werden. Dieser ermöglicht für die Zukunft große Synergieeffekte und einen schnelleren Beschaffungsprozess, von dem sowohl weitere ESSI-Kunden als auch die Industrie profitieren werden.
Um den ESSI-Nationen eine gleichmäßige Belieferung mit Iris-T SLM zu ermöglichen, hat Diehl Defence Produktionsslots so auf die interessierten Nationen verteilt, dass das System zeitnah auch an Slowenien ausgeliefert werden kann.
Mit der Beschaffung verstärkt Slowenien die Luftverteidigung seines Landes und verfügt erstmals über Fähigkeiten der mittleren Reichweite. Die Beschaffung weiterer Systeme ist in Planung.
Innerhalb des Diehl Defence Produktportfolios ist das System Iris-T SLM auf die Abwehr von Bedrohungen durch gegnerische Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und Drohnen auf eine Distanz von bis zu 40 Kilometer und einer Höhe von 20 Kilometern ausgelegt. Eine Iris-T SLM Feuereinheit besteht aus den Komponenten Startgerät, Radar und Gefechtsstand. Es wird durch Unterstützungselemente wie Werkstatt-, Ersatzteil- und Nachladefahrzeuge ergänzt. Das System zeichnet sich durch seine hohe taktische Mobilität, Dislozierbarkeit der Startgeräte und Mehrfachzielbekämpfung bei geringem Personalaufwand aus.
Das Luftverteidigungssystem Iris-T SLM überzeugt durch seine hervorragende Leistungsfähigkeit im operativen Einsatz in der Ukraine. Laut Kundenaussagen hat das System eine sehr hohe Trefferquote, sogar in Angriffswellen mit mehr als zwölf Zielen.
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