Nächste Infrastruktur-Investition am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner nahm heute den Spatenstich für eine umfangreiche Erweiterung der Fliegerwerft 1 vor. In den kommenden Monaten werden vor Ort ein Werkstätten- und Lagergebäude sowie eine Wartungs- und Lackierbox errichtet. Das Bundesheer investiert in diese Erweiterung etwa 15 Millionen Euro.
Nötig wurde der Ausbau durch die geplante Aufstockung der in Langenlebarn stationierten Black Hawk-Flotte von neun auf zwölf Maschinen. Konkret werden im Neubau Lager, Werkstätten, Technikraum, Wartungs- und Lackierboxen sowie eine Sandstrahlkabine eingerichtet, wie Air Chief Brigadier Gerfried Promberger im Zuge seiner Ansprache erklärte. „Die ,Mission Vorwärts’ bringt neues Gerät”, so Promberger, „neues Gerät erfordert aber auch Investitionen in die Infrastruktur und genau diese Investitionen nehmen wir hiermit und zunehmend in Angriff.”
Der Leiter der Direktion 7, Johannes Sailer, ergänzte anschließend: „Der Baubeginn erfolgt im Jänner, die Nutzfläche für Wartungs- und Lackierbox wird bei rund 1.000 Quadratmeter liegen, dazu kommen rund 1.400 Quadratmeter für das zukünftige Werkstätten- und Lagergebäude. Am Dach wird eine Photovoltaik-Anlage errichtet, die Dächer werden begrünt, für die Bauzeit sind 18 Monate geplant.”
„Ein neues Jahr kann kaum besser beginnen als mit einem Spatenstich”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. „Es war von Anbeginn meiner Amtszeit mein Ziel, das Bundesheer zu einem starken, modernen und leistungsfähigen Heer aufzubauen, um für aktuelle und zukünftige Bedrohungen vorbereitet zu sein. Und dieses Ziel werden wir mit aller Kraft weiterverfolgen, um unsere ‚Mission Vorwärts’ weiter voranzutreiben.
In ihrer Rede ging Verteidigungsministerin Tanner neben den Investitionen im gesamten Bundesland („insgesamt 300 Millionen Euro”) auch auf den großen Personalbedarf des Bundesheeres zu sprechen kam. „Das Budget wird im Parlament beschlossen und wir haben dort Mitstreiter gefunden, die erkannt haben, dass Sicherheit vielleicht nicht alles ist, aber dass ohne Sicherheit alles nichts ist. Nur dadurch werden die nun beschlossenen Investitionen möglich. Das ist ein wichtiger Schritt für die Luftstreitkräfte und ein wichtiger Schritt für das gesamte Bundesheer.”
„Sicherheit ist vielleicht nicht alles, aber ohne sicherheit ist alles nichts.“
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Angesprochen auf die in den kommenden Wochen und Monaten zu erwarteten weiteren Spatenstiche und Entscheidungen über den Zukunft neuen Geräts meinte die Ministerin gegenüber Militär Aktuell: „Wir haben in der Kaserneninfrastruktur quer durch Österreich noch einiges zu tun und auch im Beschaffungsbereich ist vieles zu tun, wenn ich alleine nur auf die geplante Beschaffung neuer Advanced Jet Trainer denke.” Ministerin Tanner weiter: „Dazu gibt es weitere Investitionen in unsere Black Hawk-Flotte, in die Mannesausrüstung und die Mobilität von neuen Pandur Evolution bis hin zu Bergungsgerät und vieles mehr.”
Die Zelle moderner Luftfahrzeuge besteht aus Composit-Teilen. Daher ist eine Lackierung von Einzelteilen nicht mehr möglich. Somit muss eine Lackierbox errichtet werden, welche in der Dimensionierung Platz für die Zelle eines Black Hawks aufweist. Die Lackieranlage besteht aus dem Lackierraum, Lackmischraum, Vernetzungs- und Reinigungsraum, Technikraum und einer Sandstrahlkabine.
Schon zuletzt wurden vor Ort Investitionen in zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen getätigt: Vor neun Monaten eröffnete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in Langenlebarn beispielsweise die Erweiterung des Hallenvorfelds „Apron IV” der „Black Hawk-Halle IV” und die Befestigung des Rollwegs. Zudem flossen zuletzt zahlreiche Investitionen in Verbesserung der Autarkie des Kasernenstandortes: Unter anderem wurde ein Biomasse-Blockheizkraftwerk errichtet sowie die bestehende Heizzentrale adaptiert, außerdem wurde der Bahnanschluss saniert und ein neues Flugfeldradar in Betrieb genommen.
Die neue Flugfeldradaranlage ersetzte das rund 30 Jahre alte Vorgängersystem. Dabei wurden rund 5,8 Millionen Euro investiert, die neue Radaranlage inklusive der notwendigen bautechnischen Maßnahmen wurde in einer Bauzeit von rund 14 Monaten errichtet (Bericht zum Spatenstich). Sie besteht aus einem Primär- (Primary Surveillance Radar) und einem Sekundärradar (Secondary Surveillance Radar) und ist für einen durchgehenden Betrieb ausgelegt. Die gesamte Anlagentechnik ist redundant ausgeführt und für die Detektion von Zielen bis zu einer Reichweite von 60 nautischen Meilen (rund 110 Kilometer) ausgelegt.
Hier geht es zu weiteren Bundesheer-Meldungen.