Der Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn soll autark werden. Mit Projekten wie der Generalsanierung eines Bahnanschlusses (3,7 Millionen Euro, Militär Aktuell berichtete), dem Neubau eines Biomasse-Blockheizkraftwerkes sowie der Adaptierung von der bestehende Heizzentrale soll der Fliegerhorst in Richtung „Autarkie” ausgebaut werden (13 Millionen Euro inklusive Planungskosten).
Ab dem kommenden Jahr sind zusätzlich etwa 1,25 Millionen Euro für den Ausbau in Bereichen wie Energie-, Wasser- oder auch Wärmeversorgung sowie Verpflegs- und Sanitätsversorgung vorgesehen. In den nächsten Jahren sollen für diese Projekte und Vorhaben knapp 18 Millionen Euro investiert werden. Damit soll der Standort der größten Garnison Niederösterreichs gestärkt und die Autarkie ausgebaut werden.
Verteidigungsministerin Tanner: „Bis 2024 sollen autarke Kasernen fertiggestellt sein, um in Bedrohungsszenarien wie einem Blackout rasch und effizient reagieren zu können. Die ersten Investitionen und der Erhalt der Infrastruktur der größten Garnison Niederösterreichs, also dem Fliegerhorst Brumowski, ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Bundesheeres.”
Bereits am 12. Mai wurden mit dem Start der Generalsanierung der Anschlussbahn in Langenlebarn die ersten Schritte am Weg zur Autarkie gesetzt: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner setzte hierfür den ersten Spatenstich am Fliegerhorst. Die über 80 Jahre alte Gleisanlage, die vom Bahnhof Tulln bis zur militärischen Liegenschaft in Langenlebarn führt, wird komplettsaniert. Die Generalsanierung der Anschlussbahn steht im Zusammenhang mit der Erhöhung der Autarkie. „Mit dem Ausbau der Autarkie des Fliegerhorstes Langenlebarn wird ein wichtiger Beitrag zu Krisenresilienz des Landes geleistet. Unser Bundesheer ist für das Land Niederösterreich ein starker und wichtiger Partner und mit dieser großen Investition wird er noch stärker”, betont Landesrat Ludwig Schleritzko.
Zusätzlich ist für die Garnison eine autarke und ökologische Beheizung geplant. Diese soll einerseits durch eine Adaptierung der bestehenden Heizzentrale und andererseits durch die Neuerrichtung eines Biomasse-Blockheizkraftwerks erreicht werden. Mit der Sanierung der zentralen Beheizung leistet das Bundesheer einen wesentlichen Beitrag zur Ökologisierung, aber auch eine autarke Wärmeversorgung für die gesamte Liegenschaft wird dadurch sichergestellt. Weiters können durch die geplante Sanierung des Bahnanschlusses in Zukunft nicht nur Truppentransporte kostengünstiger direkt vom Fliegerhorst Brumowski starten, sondern auch die Anlieferung der Biomasse vom Truppenübungsplatz Allentsteig kann CO2-neutral zum Fliegerhorst transportiert werden. Des Weiteren wird durch die Verbrennung der Hackschnitzel im Heizwerk ein Gas erzeugt, welches einen sogenannten Gasmotor antreibt und damit wiederum Strom erzeugt werden kann. Somit kann auch eine autarke elektrische Energieversorgung zumindest für die Abdeckung der Grundlast sichergestellt werden.