Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat diese Woche jene vier Soldaten des Bundesheeres belobigt, auf die ein Schlepper am 17. Jänner an der ungarischen Grenze Schüsse abgegeben hatte. Die Ministerin: „So was hat es noch nie gegeben, dass auf österreichische Soldaten geschossen wurde.” Eine derartige Tat sei „eine weitere Stufe der kriminellen Energie”, so Tanner.
Die Ministerin überreichte den drei Milizsoldaten und dem Berufs-Unteroffizier vom Jägerbataillon 17 jeweils eine persönliche Anerkennungsmedaille.
Was die Sicherheit der Soldaten an der Grenze in Zukunft betreffe, so werde man angesichts dieses Vorfalls die Situation evaluieren, so Tanner. Das betreffe unter anderem die Einsatztaktik, die Schutzausrüstung oder auch bauliche Maßnahmen. Der Eigenschutz der Soldatinnen und Soldaten gehe vor, sagte die Ministerin.
Die Soldaten wollten Montagfrüh ein Fahrzeug am Grenzübergang Bildein im Bezirk Güssing kontrollieren, der Fahrer stieg jedoch aufs Gas. Der Wagen wurde auf einem Feldweg verfolgt, als er von der Straße abkam. Ein Verdächtiger lief daraufhin Richtung Ungarn davon und schoss von ungarischem Staatsgebiet aus zweimal auf die Soldaten.
Die Einsatzkräfte blieben unverletzt, ebenso die zwölf Flüchtlinge, die sich in dem Fahrzeug befanden.