Im Rahmen eines militärischen Festaktes in Enns wurden am Freitag im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner 745 Soldatinnen und Soldaten nach erfolgreichem Abschluss der Heeresunteroffiziersakademie mit ihrem neuen Dienstgrad „Wachtmeister” ausgemustert. Die 686 Männer und 59 Frauen zählen ab dem heutigen Tag offiziell zum Unteroffizierskorps des Österreichischen Bundesheeres.
Bundesministerin Tanner beglückwünschte die HUAk-Absolventen des Lehrganges „Karl Kaindl” zu ihrer Beförderung: „Die Unteroffiziere sind die Stützen im täglichen Dienstbetrieb, bei Ausbildungen, Übungen und vor allem bei den nationalen und internationalen Einsätzen des Österreichischen Bundesheeres. Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich heute bei dieser für mich ersten Ausmusterung dabei sein kann. Als erste Verteidigungsministerin der Republik Österreich freut es mich natürlich auch besonders, dass 59 Frauen in Ihren Reihen stehen. Sie sind von nun an ein Bindeglied zwischen den Offizieren und den Mannschaften. Nun können Sie zeigen und anwenden, was Sie gelernt haben und Ihre Führungsstärke beweisen. Ich wünsche Ihnen dabei alles Gute, viel Erfolg und viel Soldatenglück”, beendete Bundesministerin Tanner ihre Festrede.
Weiters überreichte Klaudia Tanner der Lehrgangsersten des diesjährigen Lehrganges, Wachtmeister Katharina Holzinger aus der Steiermark, für ihre herausragenden Leistungen den goldenen Ring der Heeresunteroffiziersakademie.
Der Festakt für die 622 Berufssoldaten und 123 Milizsoldaten fand am Hauptplatz in Enns statt. 203 der Berufs- und Milizsoldaten (davon 15 Frauen) stammen aus Niederösterreich, 99 Teilnehmer (zehn Frauen) kommen aus dem Bundesland Oberösterreich und 96 Soldaten, davon neun Frauen, aus der Steiermark. Gefolgt von den Bundesländern Kärnten mit 89 Teilnehmern (davon drei Frauen), Wien mit 70 Soldaten (fünf Frauen) und 60 Männer und vier Frauen aus dem Burgenland. Die restlichen Unteroffiziere stammen aus Salzburg (63 Soldaten, davon 7 Frauen), Tirol (45, davon vier Frauen) sowie Vorarlberg (16, davon zwei Frauen).
Der Lehrgang „Karl Kaindl” ist in Erinnerung an Zugführer Karl Kaindl benannt. Kaindl erhielt durch seine Entschlossenheit und Unerschrockenheit in der 10. Isonzoschlacht die silberne und für ‚äußerst hervorragendes Verhalten vor dem Feind‘ bei der Schlacht im Raum Jamiano die goldene Tapferkeitsmedaille, beides im Jahr 1917.