Das litauische Verteidigungsministerium hat vor wenigen Tagen eine weitere Lieferung von 5,56 Millimeter G36-Sturmgewehren der deutschen Firma Heckler & Koch im Wert von rund 3,5 Millionen Euro bekanntgegeben. Genutzt werden die Waffen von der paramilitärischen Šauliai-Infanterie.
Den Šauliai kam in den vergangenen Jahren eine wichtigere Rolle zu. Im Vergleich zu 2020 hat sich die Finanzierung aus dem Staatshaushalt mit mehr als 13 Millionen Euro für dieses Jahr mehr als versechsfacht. In Friedenszeiten sind die 14.000 Mitglieder den litauischen Landstreitkräften zugeteilt. Gemeinsam wird an der Landesverteidigung gearbeitet und gemeinsame Übungen durchgeführt. Aufgrund der Bedeutung wurde in den vergangenen Jahren eine angemessene Ausrüstung – Sturmgewehre, Munition, Wärmebildgeräte, kleine Drohnen, kugelsichere Westen, ballistische Helme, Rucksäcke, Ausrüstung und Uniformen – bereitgestellt. Außerdem sollen weitere fünf Millionen Euro für die Kontinuität der Grundausbildung der Schützen investiert werden.
Schon seit 2017 setzen die litauischen Streitkräfte G36-Gewehre in verschiedenen Konfigurationen ein: G36KA4, G36KV1, G36C und G36KA4M1. Die G36KA4M1-Gewehre sind für die litauischen Streitkräfte mit einem seitlich klappbaren Schaft modifiziert, der in der Länge und in der Höhe der Wangenauflage verstellbar ist. Weiters verfügen sie über schmalere Handschutzrohre und der Tragegriff wurde mit einer Universalschiene und einer integrierten, klappbaren Visierung ausgestattet.