Der Iran treibt die Entwicklung unbemannter Angriffsdrohnen weiterhin mit Hochdruck voran. Jüngster Erfolg ist das von der iranischen Tasnim News Agency vorgestellte System Rezvan, während mit Raad bereits ein weiteres neues Modell in den Startlöchern steht.

Laut Bericht wird die Drohne Rezvan (Bild oben) ab Werk in einem Transport- und Abschusscontainer geliefert. Sie ist mit X-förmigen Tragflächen ausgestattet, die sich beim Start automatisch entfalten. Am Bug befindet sich eine Sensorkugel, und laut Meldung überträgt eine Kamera nach dem Start Bilder an die Steuerkonsole. Der Bediener kann so Ziele auswählen und angreifen. Eine ausgestellte Datenlinkantenne auf Dreibein deutet auf eine Funkkommandosteuerung hin. Die Reichweite beträgt 20 Kilometer, die Flugzeit etwa 20 Minuten.

©Militär Aktuell

Das Konzept ist vergleichbar mit dem russischen Produkt 53 von Zala oder der Familie der israelischen Hero-30\90\120-Drohnen von UVision. Als Vorteil des Systems wird der „einfache und rasche Einsatz” genannt, der schnellen Eingreiftruppen neue Möglichkeiten insbesondere in unwegsamem Berggelände geben soll. Der Iran will in Kürze 1.000 Einheiten an die Truppe ausliefern.

Neue iranische Raad-Drohne – ©IRGC
Bereits im Flug zu sehen war die neue iranische Raad-Drohne.

Im Rahmen der eben zu Ende gehenden IRGC (Islamischen Revolutionsgarde)-Übung „Großer Prophet 19” (Payambar-e Azam 19) wurde auch eine weitere Angriffsdrohne mit dem Namen Raad gezeigt. Ebenfalls ausgestattet mit X-förmigen Tragflächen wurde diese Drohne auch im Flug gezeigt. Sie verfügt über ein X-förmiges Leitwerk und einen Schubpropeller und ähnelt sehr stark der russischen Lancet. Raad ist im Vergleich mit Rezvan ein einfacherer Entwurf, startet nicht aus einem Container und verfügt nur über starre Flügel.

Hier geht es zu unserem Drohnen-Themenbereich mit allen aktuellen News zum Thema.

Quelle©Tasnim News Agency, IRGC