Am vergangenen Samstag fand unter dem Kommando der Wiener Offiziersgesellschaft sowie unter der Patronanz des Militärkommandos Wien und des Schottenstiftes der sechste Graf-Starhemberg-Marsch statt.
Der Graf-Starhemberg-Marsch erinnert an den Verteidiger Wiens von 1683, Ernst Rüdiger Graf Starhemberg, der auch in der Traditionspflege des Militärkommandos Wien einen herausragenden Platz einnimmt. Der Gedenkmarsch wurde im Jahr 2015 als Fundraising-Marsch initiiert, um damit Gelder für die Renovierung der Grabdenkmäler des Grafen Starhemberg und des Grafen Khevenhüller in der Schottenkirche zu sammeln. Im Rahmen des diesjährigen Marsches wurde für die Renovierung der Grablege des Grafen Starhemberg in der Krypta unterhalb der Schottenkirche gesammelt.
Aufgrund der aktuellen Covid-19-Bestimmungen musste dieses Jahr die Marschstrecke abgeändert werden. In den vergangenen Jahren entsprach sie jener Marschstrecke, die das Entsatzheer zur Befreiung Wiens in der Nacht vom 11. auf den 12. September 1683 vor der entscheidenden Schlacht gegen die Osmanen zurücklegte. Dieses Jahr führte der Marsch von Stockerau entlang des Donauufers über die Korneuburger Werft und den Bisamberg nach Stammersdorf bis zur Freyung im 1. Wiener Gemeindebezirk. Die rund 70 Teilnehmer legten in acht Stunden (Netto-Marschzeit) 40,7 Kilometer zurück.
Am Floridsdorfer Spitz gab es ein kurzes Gedenken an die NS-Widerstandskämpfer Biedermann, Huth und Raschke. Die österreichischen Offiziere wurden nach der Aufdeckung der „Operation Radetzky” vor dem Floridsdorfer Bezirksamt öffentlich hingerichtet. Auf der Freyung erfolgte schließlich nach der Meldung an den Wiener Militärkommandanten, Brigadier Kurt Wagner, eine Messe in der Schottenbasilika sowie eine Agape auf Einladung des Abtes des Schottenstiftes.