Das Eichenwerk rund um Heinz Eichinger, Amy 9×19 und Reini Rossmann luden im August ins schöne Pielachtal zur Survival Rally 2024. Mittendrin statt nur dabei war auch das Team vom Ranger Magazin und Militär Aktuell. In Teil 1 berichteten wir vom Basislager und unserer Ausrüstung, in Teil 2 von der Station „Jagd”, gefolgt von Teil 3 und der Wahrnehmungsübung. Teil 4 beschrieb den Hindernisparcours. Nun geht es zur Station „Erste Hilfe”.
Ein echter und ein geübter Verwundetentransport
Am Weg zu Station 4 – nun wieder bergauf trottend – treffen wir auf den Stationswart Johannes Kouba von Critical Knowledge sowie zwei weitere Teams. Sie waren die Erstversorger für den Notfallpatienten, den sie im unwegsamen Gelände bergen halfen (-> Dazu mehr in Teil 4). Am Weg zur übernächsten Station sollten wir die besagte steile und rutschige Stelle finden. Hut ab vor den Teams, die hier zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort waren.
Nach kurzer Einführung in die Aufgabe gab es schon den nächsten Lauf zu absolvieren. Nun bergauf und bergab mit einer mit Tourniquets und Bandagen versorgten Übungspuppe. Militärisch knapp wird die Situation erklärt und der Stress künstlich erhöht. Schon ging es los: Für unseren „blutenden Kameraden” musste eine Trage aus Holzstämmen und zwei Jacken improvisiert zusammengestellt werden – „und los!”, rief Johannes. Obwohl das Gewicht der Puppe unter 50 Kilo lag, war es doch einigermaßen fordernd, sie mit den auch nicht leichten Baumstämmen zu manövrieren. Dazu die Sorge, ob so ein Lauf in der Regenerationsphase nach einer Operation wirklich klug ist – als Team mussten wir aufeinander besonders achten.
Unelegant wie eh und je schafften wir aber den Hitzelauf, versorgten unseren Kameraden und verschnauften erst einmal kurz im Schatten. Aber nicht zu lange, die Zeit drängelte ja – dachten wir. Gesundheitlich gab’s bei uns jedenfalls keine großen Bedenken, aber Vorsicht war schon geboten, denn – vorgewarnt durch die Kollegen – wurde unser sorgenvoller Blick auf die Karte bestätigt: Der Weg zu Station 5 folgt einem sehr steilen Hang zur Pielach hinab.
Ranger-Tipp: Station 4 führte uns klar vor Augen, wie wichtig das Üben von medizinischen Vorfällen in einem stressigen Szenario ist. In der sonstigen Bequemlichkeitsfalle befindend, hätten wir nie die Lehren aus dieser Aufgabe nehmen können. Darum: Nutzt Möglichkeiten, solche Szenarien mit geschultem Personal zu üben!
In Teil 6 des Erfahrungsberichts zur Survival Rally geht es weiter zu Station 5: „Wasser”.