Gibt es in Europa bald ein eigenes Training Center für die C-390M-Transportmaschine von Embraer? Der brasilianische Hersteller und Rheinmetall führen darüber aktuelle Gespräch (-> Embraer und Rheinmetall weihen ersten C-390M-Simulator ein), Ziel sei es, der wachsenden Zahl von Kunden für die C-390M eine moderne Trainingsinfrastruktur anzubieten. Auch das Österreichische Bundesheer hat sich bekanntlich für die Beschaffung des Transportmaschine entschieden und könnte somit einer der Profiteure der neuen Trainingseinrichtung sein.
Derzeit gibt es ein Embraer C-390M Training Center in Brasilien mit einem Full Flight and Mission Simulator (FFMS) und einer Loadmaster Training Station, wo brasilianische, portugiesische und ungarische Luftwaffen-Crews ihre Grundausbildung absolvieren. Um die Ausbildung von Piloten, Lademeistern, Mechanikern und weiteren Besatzungsmitgliedern europäischer Staaten zu erleichtern, wollen Embraer und Rheinmetall die Trainingseinrichtungen näher an ihre derzeitigen und zukünftigen C-390-Kunden in Europa bringen.
„Angesichts des anhaltenden Erfolgs der C-390M in ganz Europa ist es an der Zeit, mit der Evaluierung und Planung eines europäischen Trainingszentrums zu beginnen, das umfassende Schulungseinrichtungen für die Ausbildung von Flugzeugbesatzungen und für den Frachtbetrieb bereitstellt”, stellte Timo Haas, CDO der Rheinmetall AG und stellvertretender CEO der Rheinmetall Electronics GmbH, klar.
Auch für Ayslan Anholon, Vice President für Flight Operations & Training, Embraer Services & Support, ist klar: „Wir wollen die besten Bedingungen für unsere Kunden schaffen, indem wir ihnen das beste Training ihrer Klasse anbieten. Wir überwachen das Netzwerk kontinuierlich und bewerten maßgeschneiderte Lösungen für jede Region, wenn die Flotte wächst.”
Einzelne europäische Staaten haben bereits begonnen, erste Trainingssysteme zu installieren. So hat etwa die portugiesische Luftwaffe im Rahmen ihres C-390M-Vertrags mit Embraer einen FFMS erworben, der auf dem Luftwaffenstützpunkt Beja in Portugal installiert wird. Auch die Königlichen Niederländischen Luftstreitkräfte planen einen eigenen FFMS in ihrem Land.
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