Diehl Defence nahm am diesjährigen „European Land Robot Trial” (ELROB) teil, der vor einigen Wochen auf dem Areal der Wehrtechnischen Dienststelle 41 für landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik in Trier stattfand – mit großem Erfolg. Dabei traten 17 internationale Teams aus der ganzen Welt in diesem Wettkampf der robotischen Systeme in fünf Disziplinen gegeneinander an.
Mit dem Unmanned Ground Vehicle (UGV) Ziesel konnte Diehl Defence im Szenario „Mule” den ersten Platz belegen. Für dieses Szenario wird in einer ersten Phase eine bestimmte Wegstrecke im Folgemodus eingelernt. In Phase zwei muss das UGV die eingelernte Strecke automatisiert abfahren. Dies geschieht unter hochkomplexen Rahmenbedingungen, etwa einer GNSS-denied Umgebung, in schwerem Gelände mit hoher Vegetation und blockierten Wegen. Das UGV von Diehl Defence konnte dabei vor allem in den entscheidenden Bereichen Autonomie und Mobilität überzeugen.
Seine autonomen Fähigkeiten erhält das UGV durch das von Diehl Defence entwickelte Autonomie-Kit Platon. Dabei verzichtet das Landfahrzeug im Folgemodus bereits heute komplett auf aktive Sensoren wie LiDAR (Light Detection and Ranging) und GPS, welche durch den Gegner leicht zu entdecken beziehungsweise zu stören wären. Das UGV manövriert beispielsweise die Ausrüstung der Streitkräfte um Bäume herum, kann verletzte Soldaten evakuieren, überwindet Hindernisse, indem es ihnen ausweicht oder sie – wenn möglich – überfährt.
Das UGV basiert auf der Ziesel-Plattform von Mattro. Mit seinen geringen Abmaßen von 1,48 x 1,23 Meter, einem geringen Eigengewicht von 350 Kilogramm und einer maximalen Zuladung von mehr als 500 Kilogramm ist dieses Fahrzeug eine gute Unterstützung der Infanterie, wenn es um den Transport schwerer Ausrüstung im Gelände geht. Aufgrund seiner hohen Wendigkeit kann das UGV den Soldaten auch durch dicht bewaldetes Gebiet folgen, ohne das Tempo des Soldaten zu behindern. Gerüstet mit austauschbaren zehn kWh Lithium-Ionen-Akkus, bewegt sich der Mattro Ziesel voll elektrisch, verrät sich nicht durch laute Lauf- und Motorgeräusche und kann bis zu 20 km/h schnell werden.
Zusammen mit Patria aus Finnland nahm Diehl Defence darüber hinaus auch auf 6×6 und AMV 8×8 am Konvoi-Szenario teil.
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