Das Schweizer Bundesamt für Rüstung armasuisse hat mit dem Generalunternehmen GDELS-Mowag einen Vertrag für die Fertigung von weiteren 16 Stück von 12-Zentimeter-Mörsersystemen 16 unterzeichnet. RUAG AG als Unterauftragnehmerin von GDELS-Mowag liefert das Mörsergeschütz.

Das Parlament hat die Beschaffung einer zweiten Tranche 12-Zentimeter-Mörser 16 mit der Armeebotschaft 2022 bewilligt. Damit werden im Rahmen des Projektes nun insgesamt 48 Mörsersysteme beschafft.

Mit dem Rüstungsprogramm 2022 hat das Parlament einen Verpflichtungskredit zur Beschaffung einer zweiten Tranche 12-Zentimeter-Mörser 16 in der Höhe von 175 Millionen Franken (177 Millionen Euro) beschlossen. Darin enthalten sind 16 zusätzliche Mörsersysteme, weitere geschützte Lastwagen für den Munitionsnachschub sowie Mittel für die Einsatzlogistik. Mit dem Abschluss des Serienvertrags für die ersten 32 Mörsersysteme wurde mit der Generalunternehmerin GDELS-Mowag eine Option für 16 weitere Systeme vereinbart. Diese Option wird nun eingelöst.

Schweizer Armee kauft Spike LR2 von Eurospike

Aktuell werden die 32 Mörsersysteme der ersten Tranche gefertigt. Diese werden gemäss bestehendem Terminplan zwischen 2024 und 2025 der Truppe abgegeben. Die Serienfertigung der zusätzlichen Mörser erfolgt nachgelagert. Die Abgabe an die Truppe ist für diese Systeme ab 2026 geplant. Durch die Beauftragung von weiterem Material im Rahmen des Projektnachtrages (im Besonderen Munition), verschiebt sich der prognostizierte Projektabschluss von 2026 auf 2029.

Mit der Armeebotschaft 2016 bewilligte das Eidgenössische Parlament das Projekt 12-Zentimeter-Mörser 16. Das Gesamtpaket umfasste ursprünglich 32 Mörsersysteme (Trägerfahrzeug und Mörsergeschütz), zwölf Lastwagen, Munition, Logistikmaterial und die Anpassung von 16 vorhandenen Führungsfahrzeugen. Als Trägerfahrzeug wird der Radschützenpanzer Piranha IV 8×8 von GDELS-Mowag (gleichzeitig Generalunternehmerin für das Waffensystem) und als Mörsergeschütz das Waffensystem Cobra der RUAG AG eingesetzt. Der Verpflichtungskredit aus dem Rüstungsprogramm 2016 beträgt 404 Millionen Franken (410 Millionen Euro).

Die Minenwerferpanzer 64/91 wurden im Jahr 2010 ausser Dienst gestellt. Seither verfügen die Kampfbataillone über keine indirekte Feuerunterstützung mit 12-Zentimeter-Minenwerfern mehr. Insbesondere ging damit die Fähigkeit für Steilfeuer in der oberen Winkelgruppe zugunsten Kampf im überbauten Gebiet verloren. Mit dem neuen Mörsergeschütz wird die Armee diese Fähigkeit wiedererlangen und über ein zeitgemässes, leistungsfähiges und präzises System verfügen, das sich für den Einsatz im überbauten Gelände eignet.

Hier geht es zu weiteren Meldungen rund um die Schweizer Armee.

Quelle@armasuisse