Nach gut drei Wochen wurde die Übung „Desert Air 2023” in Jordanien Anfang November beendet. Die Beteiligung der deutschen Bundeswehr bestand aus sechs Eurofighter Kampfflugzeugen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff” aus Laage/Mecklenburg-Vorpommern und insgesamt 80 Soldatinnen und Soldaten.

Bei der seit längerer Zeit geplanten Übung wurde ein fiktives Szenario genutzt. Mit der Royal Jordanian Air Force (RJAF) fanden mehrmals täglich Übungsflüge statt, um Luft-Luft- und Luft-Bodenoperationen in Übungsgebieten zu koordinieren und zu fliegen. Der Luftraum über Jordanien bot optimale Bedingungen, ist nicht so dicht beflogen und reglementiert wie in Zentraleuropa. An sechs Tagen in der Woche konnte trainiert und beispielsweise auch Tiefflugtraining durchgeführt werden.

@Bundeswehr/Kästner
Im Rahmen der Übung konnten im internationalen Umfeld zahlreiche Szenarien trainiert werden.

Der Kommandoführer von „Desert Air 2023”, Oberstleutnant Marco Brunhofer, zog daher eine positive Bilanz: „Erstmal konnten unsere Eurofighter zusammen mit jordanischen F-16-Kampfflugzeugen im anspruchsvollen Wüstenklima über Jordanien üben. Für knapp 200 Trainingsflüge brachten meine Frauen und Männer die Maschinen zuverlässig in die Luft. Unsere Eurofighter hatten einen exzellenten Klarstand und verbunden mit den Missionen am Wochenende, haben wir Ausbildungsziele erreicht, für die wir in Deutschland mehr Zeit benötigt hätten. Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Region sechs Eurofighter durchhaltefähig betreiben können und wir konnten unsere Partnerschaft mit der jordanischen Luftwaffe vertiefen.”

Nach dem offiziellen Übungsende werden die Eurofighter sowie das Personal und Material in der 45. Kalenderwoche wieder nach Laage zurückverlegen.

Österreich verstärkt die EU-Truppen in Bosnien

Hintergrund
Die Bundeswehr beteiligt sich im Rahmen der Koalition der internationalen Kräfte im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat an den Missionen „Counter Daesh” (CD) und „Capacity Building Irak” (CBI) und Jordanien dient als Hub in das Einsatzgebiet. Die Luftwaffe stellt für diese Missionen Fähigkeiten wie Luftraumüberwachung und Einsatzunterstützung der multinationalen Koalition durch Tankflugzeuge aus dem Luftwaffenstützpunkt Al-Azrak zur Verfügung. Das deutsche Übungskontingent bei der „Desert Air 2023” stützte sich auf das in Al-Azrak stationierte Einsatzkontingent ab (beispielsweise Unterbringung, Logistik, IT), war aber nicht Teil der deutschen Einsatzverpflichtung in Jordanien.

Hier geht es zu weiteren Berichten rund um die Bundeswehr.

Quelle@Bundeswehr/Kästner