Vor wenigen Tagen gab ARX Robotics bekannt, dass man mit der Atmos Space Cargo, einem europäischen Start-up für Weltraumlogistik und Rückkehrsysteme, im Rahmen einer strategischen Zusammenarbeit die Space Defence Alliance gegründet hat. Dabei geht es darum, die orbitale Wiedereintrittslogistik mit dem Einsatz fortschrittlicher autonomer unbemannter Systeme zu verbinden.
Auf diese Weise soll die weltweit erste Orbit-to-Ground-Deployment Plattform entwickelt werden. Die Trägerplattform fungiert dabei als aktives Depot in der Erdumlaufbahn, das ARX-Systeme sowie Partnerlösungen innerhalb von Minuten präzise weltweit aussetzen kann. Durch diese technologische Verknüpfung erhoffen sich die beiden Unternehmen eine Verbesserung der zivilen und militärischen Logistikfähigkeit für schnelles und gezieltes Eingreifen in Europa – von der Katastrophenhilfe bis zur Einbindung in komplexe Verteidigungsoperationen.
„Mit der Space Defence Alliance stärken wir gemeinsam mit ARX Robotics die europäische Resilienz und Autonomie. Die Kombination aus orbitalen Einsatzfähigkeiten und Robotik ermöglicht eine noch nie dagewesene Reaktionsinfrastruktur – ein neuer Standard für Sicherheit, Innovation und Zusammenarbeit”, betont Sebastian Klaus, CEO von Atmos Space Cargo.
Erst im April startete Atmos die erste Iteration seiner Rückkehrkapsel und Trägerplattform Phoenix 1, bei der die Technologie mit einer erfolgreichen Reentry-Mission getestet wurde. Die weiterentwickelte Phoenix 2 soll im kommenden Jahr starten.
Allianz für weltraumbasierte Verteidigung
Atmos erweitert im Rahmen der Partnerschaft mit ARX Robotics sein europäisches Netzwerk von Launchanbietern durch den Zusammenschluss mit dem Verteidigungstechnologienetzwerk der UXS Alliance von ARX. So sollen laut ARX Robotics gemeinsam „neue Standards für reaktionsschnelle, vielseitige und autonome Logistiklösungen, mit dem Ziel Europa an der Spitze globaler Innovationskraft und Resilienz zu positionieren”, geschaffen werden.
Sind die unbemannten Systeme wieder am Boden, koordiniert das Mithra OS von ARX (-> ARX Robotics Launch Mithra OS) den Einsatz und Betrieb dieser Systeme und vernetzt sie mit Einheiten im See- und Luftraum. Die Integration von Phoenix mit den UGV soll neue Einsatzprofile eröffnen. Etwa eignet sich die Orbit-to-Ground Plattform für die schnelle Katastrophenhilfe bei Such- und Rettungseinsätzen und zur Wiederherstellung kritischer Infrastruktur nach Naturkatastrophen, für das Sammeln von Echtzeitinformationen und der Erstellung einer Lagebewertung bei Aufklärungsmissionen sowie für diverse Verteidigungs- und Sicherheitsoperationen.
„Durch die Partnerschaft mit Atmos können wir autonome Systeme flexibel und unmittelbar aus dem Orbit überall auf der Welt einsetzen. So können Europas militärisch-strategische Fähigkeiten und Handlungsspielräume der NATO erheblich erweitert werden”, ergänzt Marc Wietfeld, CEO von ARX Robotics. „Die Space Defence Alliance ist ein klares Bekenntnis zur multidimensionalen Zukunft europäischer Resilienz und trägt unmittelbar zur Einsatzfähigkeit der NATO bei, indem sie verbündete Streitkräfte in die Lage versetzt, mit mehr Geschwindigkeit, Reichweite und Autonomie zu handeln.”
Ein weiteres Ziel der Space Defence Alliance ist die Stärkung der Resilienzfähigkeit Europas. Denn der Zugang zu Weltraumlogistik ermöglicht Geschwindigkeit und Reichweite – entscheidend in Szenarien, in denen See-, Luft- oder Landverbindungen nicht verfügbar oder beeinträchtigt sind. Zudem besteht durch den orbitalen Rücktransport die Möglichkeit einer unverzüglichen Intervention, auch in isolierten oder schwer zugänglichen Regionen.
Hier geht es zu weiteren Meldungen rund um ARX Robotics.










