Auf der internationalen Fachmesse für Verteidigung und Sicherheit FEINDEF in Madrid haben General Dynamics European Land Systems (GDELS) und der Partner KNDS heute Nemesis vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein gepanzertes Artilleriesystem auf Basis der Ascod-Plattform, ausgestattet mit dem vollautomatisierten 155-Millimeter/L52 Artillerie-Geschützmodul (AGM) von KNDS.

Nemesis vereint Angaben von GDELS zufolge „maximale Feuerkraft im indirekten Feuer, ein hohes Maß an Schutz für die Besatzung sowie hervorragende Geländegängigkeit durch das Kettenfahrwerk – selbst unter schwierigsten Bedingungen”.

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Dank des hohen Automatisierungsgrads kann Nemesis mit nur zwei Besatzungsmitgliedern betrieben werden. Ein zusätzliches Crewmitglied kann im ergonomisch optimierten Innenraum mitgeführt werden – ebenso besteht die Option auf einen vollständig unbemannten Betrieb.

Das System wird von einem 1.100 PS starken Dieselmotor angetrieben und kann sowohl mit Stahl- als auch mit Verbundgummiketten ausgestattet werden. Das AGM bietet einen effektiven Schwenkbereich von 360 Grad, was in Kombination mit der hochmobilen Plattform die Fähigkeit zum sogenannten „Shoot & Scoot” – inklusive Schießen in Bewegung aus jeder Richtung – ermöglicht. Zu den wichtigsten Produktmerkmalen zählen laut GDELS die MRSI-Funktion (Multiple Rounds Simultaneous Impact), eine Reichweite von bis zu 70 Kilometer (abhängig vom Munitionstyp) sowie das optionale Direktzielverfahren.

Mit Nemesis führen GDELS und KNDS ihre mit Donar dem im Vorjahr präsentierten Piranha AAC (ebenfalls auf der FEINDEF zu sehen) begonnene Kooperation fort.

Die neue Haubitze auf Ascod-Basis gilt als potenzieller Ersatz für ältere Systeme wie die derzeit bei der spanischen Armee eingesetzte M109 und dürfte damit auch für weitere Nutzer von Interesse sein.

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Quelle©GDELS