Der erste T-7A Red Hawk, ein gemeinsames Projekt von Boeing und Saab, ist vor wenigen Tagen erfolgreich auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien eingetroffen. Damit beginnt offiziell das Flugtestprogramm der Luftwaffe für den Trainer, der als Ersatz für die Northrop T-38 Talon aus den 1960er-Jahren bei der Pilotenausbildung der US Air Force (USAF) eingesetzt werden soll.
Die intern als APT-2 bezeichnete (Kennung 21-7002) erste Serienmaschine wurde von USAF-Testpilot Major Jonathan „Gremlin” Aranoff und Boeing-Testpilot Steve „Bull” Schmidt von St. Louis in Missouri nach Kalifornien geflogen. Noch in diesem Monat soll eine zweite T-7A auf der Eglin AFB in Florida an die USAF übergeben werden, um vor Ort im McKinley-Labor Klimaversuche durchführen zu können. Außerdem soll eine weitere Maschine nach Edwards kommen und bis Ende des Jahres dürften auch noch zwei weitere Maschinen an die USAF übergeben werden.
Testpilot Jonathan „Gremlin” Aranoff sagte nach dem Überstellungsflug: „Mit der Übergabe treten wir in die nächste Entwicklungsphase ein. Ich bin zuversichtlich, dass es der T-7A mit seinen herausragenden Fähigkeiten der Luftwaffe ermöglichen wird, die nächste Generation von Kampffliegern auszubilden. Die nun erfolgte Übergabe ist eine echte Bestätigung für das Entwicklungsteam von US Air Force und Industrie.”
Ursprünglich war geplant, dass der T-7A bereits im kommenden Jahr seine anfängliche Einsatzbereitschaft erreicht. Nach Problemen mit den Schleudersitzen und der Flugsteuerung wurde dieser Termin aber in der Zwischenzeit auf 2027 verschoben. Wie berichtet dürfte nun ergänzend zur Trainer- auch eine Fighter-Version des Boeing-Saab-Sprösslings geplant sein. Damit wäre der T-7A auch ein Kandidat für die Nachfolge der bereits im Dezemer 2020 abgestellten Saab-105OE-Trainer. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner könnte den Typenentscheid noch heuer oder Anfang des kommenden Jahres bekanntgeben.
Hier geht es zu weiteren Meldungen rund um Boeing und hier zu weiteren Meldungen rund um Saab.