Mit der feierlichen Kommandoübergabe vor wenigen Tagen ist Frau Major Verena Plattner die erste Frau an der Spitze des Stabsbataillons 6 in Innsbruck. Damit ist sie auch die erste Bataillonskommandantin österreichweit beim Österreichischen Bundesheer.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat sich bereits im Februar dazu entschieden, das Stabsbataillon 6 der Gebirgsbrigade ab 1. Juli erstmals mit einer Frau zu besetzen. „Ich freue mich, dass wir nun mit Major Plattner erstmals österreichweit eine Bataillonskommandantin an der Spitze haben. Wir setzen mit Frau Verena Plattner als Kommandantin in der Führungsebene einen weiteren erfreulichen Schritt, den Soldatinnenanteil in Führungspositionen beim Bundesheer zu erhöhen. Damit einher geht eine Vorbildwirkung für andere Frauen. Dieses Zeichen, das wir damit setzen, soll auch anderen Soldatinnen Mut machen sich auf leitende Positionen zu bewerben”, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Major Verena Plattner ist gebürtige Tirolerin und war bereits von 2015 bis 2019 in einer Führungsfunktion als stellvertretende Bataillonskommandantin beim Stabsbataillons 6, bevor sie ihren Dienst im internationalen Hauptquartier in Brüssel antrat. Dort hat Major Plattner bis Ende Juni im MPCC (Military Planning and Conduct Capability) die Funktion des Stabsoffiziers ausgeübt. In diesem militärischen Führungselement der Europäischen Union auf militärstrategischer Ebene war die Soldatin in einem international besetzten Stab mit Schwerpunkt auf Sicherstellung der Führung der EU-Ausbildungsmission in Somalia verantwortlich.
Die 40-Jährige ist seit 2001 beim Bundesheer und absolvierte neben der Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie auch den FH-Masterstudiengang „Militärische Führung”. Bereits 2002 bekleidete sie die Funktion der Gruppenkommandantin beim Jägerbataillon 23 in Bludesch. Von 2008 bis 2011 war sie als Kompaniekommandantin für die Führung der Kampfunterstützungskompanie verantwortlich. Neben Führungsfunktionen auf unterschiedlichen Ebenen kann Major Plattner auch mehrere Auslandseinsätze (EUFOR Althea in Bosnien und Herzegowina, KFOR im Kosovo), wie auch die Teilnahme an diversen internationalen Übungen, aufweisen.