Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine liegt der sicherheitspolitische Fokus der deutschen Bundeswehr momentan auf Europa, besonders auf der NATO-Ostflanke. Doch auch der indopazifische Raum rückte zuletzt vermehrt ins Zentrum der Aufmerksamkeit, daher nimmt die Bundeswehr nun erstmals an der Übung „Talisman Sabre” in Australien teil.

Das Heer will laut einer aktuellen Aussendung mit seiner Teilnahme „die sicherheits- und verteidigungspolitischen Beziehungen mit engen Wertepartnern im Indo-Pazifik vertiefen”. Dazu zählen Australien, Japan, Neuseeland und Südkorea.

Darüber hinaus sei es auch Ziel „von den anderen Übungsteilnehmern zu lernen und praktische Erfahrungen unter den klimatischen Bedingungen zu sammeln”. Die Soldatinnen und Soldaten sollen sich gleichzeitig auch mit ihrem Wissen und Können „zielführend in die Übung einbringen” und die Interoperabilität, also die Fähigkeit der Zusammenarbeit unterschiedlicher Systeme, insbesondere mit denen der USA und Australiens stärken.

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Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, wird sich vor Ort persönlich ein Bild von den Übungen machen. In seiner Eigenschaft als Inspekteur des Heeres besucht Mais erstmalig Australien. „Unsere Botschaft ist: Wir wollen ein glaubwürdiger und verlässlicher Partner sein. Wir sehen Australien als einen starken Stützpfeiler in der Region”, so Generalleutnant Mais.

„Talisman Sabre” findet in diesem Jahr vom 22. Juli bis zum 4. August statt. Sie ist die zehnte und größte Veranstaltung dieser Art und wird aus mehreren Teilübungen bestehen. Diese umfassen unter anderem amphibische Landungen, Manöver der Bodentruppen sowie Luftkampf- und Seeoperationen. Neben rund 170 Heeressoldaten des Fallschirmjägerregiments 31 aus dem niedersächsischen Seedorf nehmen erstmals auch rund 40 Angehörige der Deutschen Marine an der Übung in Australien teil. Die Ausrüstung der deutschen Übungsteilnehmenden ist auch bereits in Down Under: In den vergangenen Tagen hat die Deutsche Luftwaffe mit zwei Airbus-Maschinen vom Typ A400M 24 Tonnen Ausrüstung von Deutschland über Kanada, die USA, Hawaii und Fidschi transportiert.

Quelle@Bundeswehr/Bähr