Im Auftrag der deutschen Bundesregierung und der niederländischen sowie dänischen Regierung liefert der deutsche Rüstungshersteller Rheinmetall insgesamt 20 Schützenpanzer Marder und 14 Leopard 2A4-Kampfpanzer an die Ukraine.
Die Lieferung der Leopard 2-Panzer resultiert aus einer Ankündigung der dänischen und der niederländischen Regierung aus dem April – nun wurde der Auftrag mit einem Volumen im niedrigen Millionen-Euro-Bereich fixiert. Das erste Fahrzeug soll demnach im Jänner des kommenden Jahres ausgeliefert werden, die übrigen Auslieferungen folgen dann im Laufe des Jahres. Bei den zur Verfügung stehenden Fahrzeugen handelt es sich um überholte Leopard 2A4, die Rheinmetall aus früheren Beständen verschiedener Nutzerstaaten übernommen hat.
Darüber hinaus hat Rheinmetall der Ukraine für ihren Abwehrkampf gegen Russland aber auch noch andere Waffen und Munition geliefert. So hat das Unternehmen im März 20 von der deutschen Regierung beauftragte Schützenpanzer Marder für die Ukraine auf den Weg gebracht. Ergänzt werden die Lieferungen durch 26 fabrikneue Militär-Lkw sowie zwei hochmoderne Skynex Flugabwehrsysteme, die bis Ende 2023 fabrikneu geliefert werden. Zudem umfassen die Unterstützungsleistungen auch mobile Aufklärungssysteme des Typs SurveilSPIRE mit tag- und nachtsichtfähigen Kameraausstattungen und autopilotierten Minidrohnen. Auch ein Feldhospital, das als kombiniertes zelt- und containerbasiertes System bereitgestellt wird, sowie eine containerisierte Rettungsstation für die Feldchirurgie im Einsatz werden den Streitkräften der Ukraine absehbar von großem Nutzen sein.
Mittlerweile ist Rheinmetall zudem die einzige Lieferquelle für die Versorgung des Landes mit größeren Stückzahlen von neuer Mittel- und Großkalibermunition der Typen 20-Millimeter (Marder) sowie 105-Millimeter (Leopard 1) und 120-Millimeter (Leopard 2). In Kürze wird ein erstes Los 35-Millimeter-Munition für Gepard Flugabwehrkanonenpanzer zur Auslieferung kommen.
Vor kurzem wurde zudem Rheinmetall von der deutschen Regierung mit einem zweiten Los Marder von ebenfalls 20 Fahrzeugen beauftragt, die noch im Sommer 2023 ausgeliefert werden sollen. Über die bisher beauftragten Marder hinaus könnte Rheinmetall laut eigenen Angaben lweitere 60 Exemplare verfügbar machen. Die Arbeiten hierfür laufen an den Rheinmetall-Standorten Kassel und Unterlüß bereits. Bis zu zehn Schützenpanzer pro Monat können ausgeliefert werden.
Im Zuge des von der Bundesregierung initiierten Ringtausch-Verfahrens erhält ebenso Griechenland insgesamt 40 Schützenpanzer Marder von Rheinmetall. Auch diese werden im Sommer ausgeliefert sein. Der Ringtausch ist ein Verfahren, um die Ukraine bei deren Anstrengungen gegen die russische Invasion in Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn und NATO-Partnern unterstützen zu können. Dabei geben NATO-Partner Großgerät aus vormals sowjetischer Produktion an die Ukraine ab und erhalten dafür verfügbare Systeme aus westlicher Produktion. Rheinmetall ist an verschiedenen Ringtauschen mit den griechischen, den tschechischen, den slowakischen und den slowenischen Streitkräften beteiligt.
Bei den zur Verfügung gestellten Fahrzeugen handelt es sich um überholte Marder 1A3 aus ehemaligen Beständen der Bundeswehr. Bereits im Frühjahr 2022 hatte die Rheinmetall Landsysteme GmbH an den Standorten Unterlüß und Kiel auf eigene Kosten damit begonnen, die Schützenpanzer für die sofortige Einsatzbereitschaft instandzusetzen.
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